Preis für vorurteilsfreies und chancengleiches Arbeitsumfeld
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„Unternehmen können heute nur zukunftsfähig sein, wenn sie auf Vielfalt setzen und Diversity als Teil ihrer Unternehmenskultur leben”, erklärt die Geschäftsführerin der Charta der Vielfalt, Aletta Gräfin von Hardenberg, für den Initiierendenkreis (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bundesagentur für Arbeit, BDA, Charta der Vielfalt, und Unternehmensforum). „Nur so kann ein vorurteilsfreies und chancengleiches Arbeitsumfeld geschaffen werden, das alle Menschen und ihre Talente wertschätzt.“ Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales und Schirmherr der Initiative, ergänzt: "„Deshalb freut es mich, dass sich mit den Preisträgern ganz verschiedene Unternehmen unterschiedlicher Größe mit Schaffenskraft und Engagement diesem Ziel ebenfalls verschrieben haben. Das hat Signalwirkung und regt zum Nachmachen an“.
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„Politik und Verwaltung können Inklusion – gerade im Arbeitsleben – nicht alleine erreichen. Dafür brauchen wir viele Unterstützer auf allen Ebenen.“ Bundesminister Hubertus Heil
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Die Preisträger im Überblick
In der Kategorie „Konzern“ erhielt Daimler die Auszeichnung. Der Konzern zeige nachhaltig und ganzheitlich, wie Inklusion als Teil der Unternehmenskultur gelebt werden könne. Besonders beeindruckend aus Sicht der Jury: Barrierefreiheit wird von Daimler nicht nur auf baulicher Ebene umgesetzt, sondern gilt auch für digitale Anwendungen wie die Mitarbeiter-App „Daimler4You“ mit Vorlesefunktion, Zoom und Sprachassistenten. Großes Engagement zeichnet das Unternehmen zudem in der Ausbildung junger Menschen mit Behinderungen aus: 317 Jugendliche konnten bei Daimler ihren Weg in das Berufsleben beginnen.
Deutsche Telekom: Experten-Abteilung für Inklusion
Ebenfalls in der Kategorie „Konzern“ wurde die Deutsche Telekom ausgezeichnet. Der Konzern hat nicht nur einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erstellt, sondern auch eine eigene Experten-Abteilung geschaffen: Als interne Beratungsstelle unterstützt sie standortübergreifend bei Fragen rund um inklusive Beschäftigung und Beantragung von Hilfsmitteln. Besondere Expertise hat die Telekom bei der Beschäftigung von Mitarbeitenden mit Hörbehinderung: Ein speziell geschulter IT-„VIP-Service“ und Beratungsleistungen in Gebärdensprache stellen hier innovative Maßnahmen dar.
Zalando Logistics: Standorteigene Inklusionsvereinbarung
Das zielgerichtete Vorgehen von Zalando Logistics am Standort Erfurt überzeugte die Jury in der Kategorie „Großes Unternehmen“. Mit einer eigenen Inklusionsvereinbarung konnte der Online-Logistiker die Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen in kurzer Zeit steigern: Ein interdisziplinäres Team aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern setzt dazu strategische Maßnahmen um, wie ein Pagersystem für gehörlose Mitarbeitende, Kennenlern-Tage für Bewerbende mit Handicap oder soziale Zielvereinbarungen für Führungskräfte.
Quick Line: Anpassung von Arbeitsplätzen und -prozessen
Als „Kleines Unternehmen“ erhielt Quick Line aus Köln den Inklusionspreis. Bei dem Kurier- und Transportdienst wird Inklusion im Arbeitsalltag gelebt, 20 Prozent der Mitarbeitenden haben eine Behinderung. Unternehmer Hans Jürgen Mosbach hat sich dazu mit kompetenten Partnern vernetzt und seine Arbeitsplätze und -prozesse individuell an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst.
Schär: Inklusion als Weg aus dem Fachkräftemangel
In der Kategorie „Nicht beschäftigungspflichtiges Unternehmen“ gewann der Werkzeug-Maschinenhandel Schär aus dem sächsischen Crimmitschau. Dank inklusiver Beschäftigung ist dem Kleinstunternehmen der Weg aus dem Fachkräftemangel gelungen: Mit einem neuen Bewerbungs- und Einstellungsverfahren, das individuelle Stärken in den Vordergrund rückt, gewann Schär talentierte Mitarbeitende mit Handicap – darunter einen Auszubildenden mit Autismus und Tourette-Syndrom sowie einen ehemaligen Logistiker mit Körperbehinderung, der heute den Onlinehandel des Unternehmens leitet.
>> Mehr zum Inklusionspreis der Wirtschaft 2019 finden Sie hier.
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