Arzthonorare: Ärzte drohen mit Streik bei Honorarkürzungen

Im Streit um die von den Krankenkassen geforderten Honorarkürzungen drohen Ärzte mit Streik.

Das Vorgehen der Kassen sei skandalös und gefährde die flächendeckende medizinische Versorgung in Deutschland, kritisierten 11 große Ärzteverbände. "Den Verantwortlichen der Krankenkassen muss klar sein, dass die niedergelassenen Ärzte in Deutschland gemeinsam protestieren werden, sollten die rechtswidrigen Forderungen der Kassen Gehör finden. (...) Und das bedeutet im Klartext, dass viele Praxen in Deutschland geschlossen sein werden – bei Fach- und Hausärzten", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Kassen wollen Vergütung senken - Ärzte wollen mehr

Die Kassen wollen die Vergütung für die 130.000 niedergelassenen Mediziner um gut 7 % oder 2,2 Mrd. EUR senken. Sie begründen dies mit einer in ihrem Auftrag erarbeiteten Studie, wonach die niedergelassenen Ärzte überbezahlt sind. Die Kassenärzte fordern für die bevorstehenden Verhandlungen dagegen eine Erhöhung ihrer Honorare um 11 % oder etwa 3,5 Mrd. EUR.

Unterzeichner der nun veröffentlichten gemeinsamen Erklärung sind Berufsverbände der Internisten, Frauenärzte, Kinder- und Jugendärzte, Hausärzte, Nervenärzte, Neurologen, Psychiater, Augenärzte, Pneumologen, Kardiologen und Rheumatologen.

dpa

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