Keine Zeit zum Essen? Mittagspause ist wichtig!

Viel Stress im Job? Da bleibt häufig wenig Zeit für die Mittagspause. Doch die Pause einfach ausfallen zu lassen, ist nicht gut für die Gesundheit.

Darauf weist Gisela Olias vom Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) hin. Denn nur nebenbei etwas hinunterzuschlingen, sei immer schlecht. «Wenn man nebenbei etwas isst, registriert man oft gar nicht, was man so alles und wie viel man isst.» Das kann schnell dazu führen, dass zu viele Kalorien aufgenommen werden.

Wenigstens 10 Minuten intensiv essen

Wenn es irgendwie geht, sollte sich jeder zumindest etwas Zeit nehmen. «Also die Arbeit links liegen lassen und sich wirklich auf das Essen konzentrieren», rät sie. Das heißt z. B.: 10 Minuten richtig Pause machen, ohne Mails zu checken oder Akten zu lesen, und mit Genuss das Brötchen essen, dass man sich beim Bäcker geholt hat.

Schnell und unter Stress essen fördert Übergewicht

Grundsätzlich ist Ruhe beim Essen wichtig. Wer kann, sollte sich mindestens eine halbe Stunde Zeit fürs Mittagessen nehmen, empfiehlt die Ernährungsexpertin. «Denn erst nach 20 Minuten kann der Körper Ihnen sagen: Ich bin satt, Du hast ausreichend gegessen, Du brauchst mich nicht weiter stopfen.» Auch langsam essen sei wichtig. Wer schnell und unter Stress esse, nehme oft mehr Energie auf als er benötigt. Das fördere ebenfalls Übergewicht.

Abendlichen Heißhunger vermeiden

Prinzipiell ist auch eine späte Mahlzeit nach Arbeit nicht tabu: Es spreche nichts dagegen, abends die Hauptmahlzeit einzunehmen, sagt Olias. «Man sollte dann aber darauf achten, dass man nicht Heißhunger entwickelt.»

Sie empfiehlt Menschen, die mittags keine Zeit für eine richtige Mahlzeit haben, morgens gut zu frühstücken, etwa mit Müsli oder Vollkornbrot. Zur Mittagszeit biete sich dann ein kaltes Essen, etwa belegte Brote und Salat an. Wer mittags doch mal eine Currywurst mit Pommes gegessen hat, sollte dann wenigstens abends zu Hause versuchen, einen gesunden Ausgleich zu schaffen und Vollkornprodukte und reichlich Gemüse zu sich nehmen.

dpa
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