Knigge am Arbeitsplatz: Telefon des Kollegen abnehmen

Niemanden an die Strippe zu bekommen, ist unbefriedigend. Es kann den Anrufer verärgern und lässt den Angerufenen nicht professionell dastehen.

Das Telefon eines abwesenden Kollegen einfach klingeln zu lassen, ist nicht die feine Art. Denn niemanden zu erreichen, kann Anrufer schnell irritieren. Deshalb sollte es selbstverständlich sein, den Anruf anzunehmen und seine Hilfe anzubieten, sagt die Etikette-Expertin Bettina Geißler. Allerdings sollte dann niemand etwas versprechen, das er nicht halten kann: «Einen Rückruf sollte man nur zusichern, wenn man sicher ist, dass der Kollege das auch macht.»

Auch Frage nach E-Mail stellen

Hilfsbereit und professionell sei, zu fragen, ob man für den Kollegen eine Nachricht notieren darf. «Man kann sich auch erkundigen, ob der Anrufer lieber eine E-Mail schreiben möchte», erklärt Geißler. Das sei oft sinnvoll, weil die Mail den Betreffenden schon unterwegs erreichen kann, wenn der ein Smartphone hat. Wer nicht genau weiß, wann der Kollege wieder zurück sein wird, kann anbieten, das zu klären und sich dann noch einmal bei dem Anrufer zu melden.

Dauer der Abwesenheit mitteilen

Berufstätige, die regelmäßig von Kunden oder Geschäftspartnern angerufen werden, sollten allerdings auch nicht verschwinden, ohne dass die Kollegen wissen, wie lange. «Das macht sonst schnell einen unprofessionellen Eindruck», warnt die Etikette-Trainerin.

dpa

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