Schärfere Prüfung kranker Hartz IV-Empfängern von Bundesagentur?

Laut Informationen der Bildzeitung will die Bundesagentur den Blaumachern unter den Hartz IV-Empfängern näher auf die Pelle rücken.

Wie die Zeitung am 8.4.2013 unter Berufung auf eine neue interne Weisung der Bundesagentur für Arbeit (BA) schreibt, sollen die Jobcenter sogar ärztliche Atteste prüfen, um Blaumacher ausfindig zu machen. Dem Bericht zufolge sollen die BA-Sachbearbeiter ab sofort besonders darauf achten, ob «begründbare Zweifel an der angezeigten Arbeitsunfähigkeit» bestehen. Überführten Blaumachern soll die Stütze gekürzt werden, schreibt «Bild».

Bei Verdacht auch MDK einsetzen

In einem siebenseitigen Papier mit «fachlichen Hinweisen» nennt die Bundesagentur der Zeitung zufolge Anzeichen für mögliche Blaumacher. Kontrolliert werden soll demnach etwa, wer sich «auffällig häufig nur für kurze Dauer» krankmeldet, oft zu Beginn oder am Ende einer Woche krank wird und Einladungen zu Meldeterminen beim Arbeitsamt wegen Krankheit versäumt. Bei einem Blaumacher-Verdacht sollen die Jobcenter den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) einschalten, so die «Bild»-Zeitung. Die MDK-Ärzte sollen die Hartz-Empfänger notfalls sogar zuhause untersuchen.

dpa
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