Beiträge der PKV nicht stärker gestiegen als bei gesetzlichen Krankenkassen
Die Beitragsentwicklungen in der Privaten Krankenversicherung (PKV) sind nach Darstellung des PKV-Verbandes in den vergangenen Jahren unterm Strich moderat ausgefallen. Der Vorsitzende des PKV-Verbandes, Uwe Laue, erklärte, entgegen den Medienberichten über zuletzt massiv gestiegene PKV-Beiträge hätten viele Millionen Privatversicherte 2016 keine Beitragserhöhung und Hunderttausende sogar Beitragssenkungen erhalten. Zudem seien die Tarife, in denen es zu Erhöhungen gekommen sei, zum großen Teil jahrelang stabil gewesen.
Beitragsentwicklung in GKV und PKV sehr vergleichbar
Nach einer Untersuchung des IGES Instituts sei in den vergangenen acht Jahren die Beitragsentwicklung in der PKV mit 2,4 Prozent im Jahr geringer gewesen als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit 3,8 Prozent. Insgesamt verlaufe die Beitragsentwicklung in GKV und PKV seit etwa zwei Jahrzehnten sehr vergleichbar, erläuterte Laue anlässlich der Jahrestagung seines Verbandes.
PKV leiste außerordentlich hohen Beitrag zur Wertschöpfung
Der Verbandschef wies zudem darauf hin, dass die PKV mit rund neun Millionen Versicherten «einen außerordentlich hohen Beitrag zur Wertschöpfung» in Deutschland leiste. Jeder Euro in der PKV bewirke weitere 2,10 Euro an zusätzlicher Bruttowertschöpfung in anderen Unternehmen. Und mit jedem einzelnen Arbeitsplatz seien weitere 4,6 Arbeitsplätze verbunden. In der Autoindustrie seien es zum Vergleich 4,5 zusätzliche Jobs.
Angriff auf PKV: paritätische Bürgerversicherung
Indessen muss sich die PKV im Wahljahr 2017 wieder auf Angriffe aus der Politik einstellen. SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach kündigte an, dass für seine Partei die «paritätische Bürgerversicherung» ein Riesenthema werde. Damit strebt die SPD die Abschaffung der privaten und eine gesetzliche Krankenversicherung für alle Bürger an.
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