Barmer GEK streicht 3.500 Stellen bis 2018
Mittelfristig würden 3.500 Stellen abgebaut, teilte der Vorstandsvorsitzende Christoph Straub in einer Erklärung mit. Damit fällt mehr als jede 5. Stelle bis 2018 weg. Bislang hat die Kasse etwa 15.000 Beschäftigte. Betriebsbedingte Kündigungen schloss der Kassenchef in einem ARD-Interview nicht ausdrücklich aus. Der Personalbedarf reduziere sich aufgrund einer Neuausrichtung der Organisation und der Verschlankung von Arbeitsprozessen.
Barmer will mit Umstrukturierung bis zu 300 Mio. EUR sparen
Zudem werde die Zahl der Geschäftsstellen mehr als halbiert. Die Zahl der Geschäftsstellen soll von rund 800 auf etwa 400 reduziert werden. Mit den Reformen wolle die Kasse jedes Jahr Kosten im Umfang von 250 bis 300 Mio. EUR sparen. Der Wettbewerb werde in den kommenden Jahren härter.
Individuelle Zusatzbeiträge von mindestens 1,5 % erwartet
Der gesetzlichen Krankenversicherung drohen Finanzprobleme. Wegen steigender Ausgaben rechnen Experten mit Zusatzbeiträgen von mindestens 1,5 % des Einkommens in wenigen Jahren. Vom kommenden Jahr an sollen die Kassen vom Einkommen abhängige Aufschläge verlangen können (s. News v. 17.2.2014). Ein heute fälliger Sonderbeitrag von 0,9 Punkten zulasten der Versicherten entfällt dagegen.
Wettbewerbsnachteil durch einkommensabhängige Zusatzbeiträge
Ein Großteil der Kassen wird nach Einschätzung von Experten zunächst einen Zusatzbeitrag in etwa dieser Höhe erheben müssen. Doch wenn bei einer Versicherung mehr fällig wird, dürfte dies ein spürbarer Wettbewerbsnachteil werden. Straub sagte, er gehe nicht davon aus, dass seine Kasse einen Zusatzbeitrag über dem Durchschnitt verlangen wird.
Barmer plant Aufbau spezialisierter Telefon- und Online-Geschäftsstellen
Sprecher Athanasios Drougias nannte auch Qualitätssteigerung als Ziel. Spezialisierte Telefon- und Online-Geschäftsstellen würden aufgebaut. In den Geschäftsstellen vor Ort würden mehr Mitarbeiter konzentriert, um einen Rund-um-Service ohne lange Wartezeiten zu gewährleisten. «Analysen zeigen, dass die Versicherten immer häufiger über das Telefon und das Internet mit uns kommunizieren, weniger in die Geschäftsstellen kommen.» Der Personalabbau werde sozialverträglich umgesetzt.
Barmer GEK ist zweitgrößte gesetzliche Krankenkasse
Den Rang als größte Krankenkasse gab die Barmer GEK im Januar an die Techniker Krankenkasse ab, die mit 8,7 Mio. Versicherten an ihr vorbeizog. Sie hat mit 6,7 Mio. aber immer noch die meisten zahlenden Mitglieder.
-
Die voraussichtlichen Sachbezugswerte 2025
3.910
-
Sozialversicherungswerte: Kabinett beschließt Beitragsbemessungsgrenze (BBG) 2025
3.7072
-
Altersvollrentner im Minijob
2.5423
-
Einkommensgrenze bei Familienangehörigen beachten
2.018
-
Wann besteht ein Anspruch auf Familienversicherung?
1.284
-
Durchschnittlicher Zusatzbeitrag 2025 steht fest
9031
-
Datenübermittlung: Krankenkassen melden gezahlte Beiträge an das Finanzamt
870
-
Ermittlung des Gesamteinkommens im Rahmen der Familienversicherung
808
-
Vorzeitiges Ende der Elternzeit bei neuer Schwangerschaft
7181
-
Nachforderung von Sozialversicherungsbeiträge durch Arbeitnehmer möglich
689
-
Versicherungspflicht von Lehrenden immer einzelfallabhängig
12.11.2024
-
Beitrag zur Pflegeversicherung soll 2025 steigen
11.11.20241
-
Kein Freibetrag für freiwillig versicherte Betriebsrentner
11.11.2024
-
Durchschnittlicher Zusatzbeitrag 2025 steht fest
07.11.20241
-
Sozialversicherungswerte: Kabinett beschließt Beitragsbemessungsgrenze (BBG) 2025
06.11.20242
-
Beiträge für Studierende steigen ab Oktober 2024
01.10.2024
-
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung werden auf das Gesamteinkommen angerechnet
23.09.2024
-
Erhöhung der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge absehbar
03.09.2024
-
Versicherungsrechtliche Statusbeurteilung von Ärzten im Notdienst
20.08.2024
-
Kurzzeitiger Teilrentenbezug: Kein Wechsel von privater in gesetzliche Krankenversicherung möglich
15.08.2024