Auswertung der Paradise Papers führt zur Millionen-Mehrergebnis

Die Hessische Steuerverwaltung wertet federführend Datenleaks, wie die Paradise Papers, aus. Die steuerrechtlichen Prüfungen der Daten führten zu einem Mehrergebnis in Millionenhöhe.

Finanzamt Kassel wertet Daten aus

In den vergangenen Jahren wurden mehrere Datenleaks veröffentlicht. Die Hessische Steuerverwaltung wertet tausende Daten im Finanzamt Kassel federführend für Verfolgungsbehörden im In- und Ausland aus. Hessens Finanzminister Michael Boddenberg gab dazu am 4.11.2022 Folgendes bekannt:

"In den vergangenen fünf Jahren haben unsere Expertinnen und Experten aus Kassel über 1.500 Anfragen aus dem In- und Ausland zu den Paradise Papers beantwortet.  Dabei wurden Daten zu fast 600 Personen und rund 1.000 Firmen zur weiteren steuerrechtlichen und steuerstrafrechtlichen Prüfung an die zuständigen Finanzbehörden abgegeben. Mehr als 76.000 Dokumente aus den Paradise Papers wurden Ermittlerinnen und Ermittlern weltweit zur Verfügung gestellt. Aus den abgegebenen Vorgängen haben uns bislang Rückmeldungen über ein steuerliches Mehrergebnis von knapp drei Millionen Euro erreicht."

Bekannte Datenleaks

Neben den Paradise Papers werden im Finanzamt Kassel weitere Daten geprüft. So beispielsweise die

  • Panama Papers
  • Offshore Leaks
  • Bahamas Leaks
  • Malta Leaks
  • Zypern/Guernsey Leaks

Millionen Daten geprüft

Insgesamt wurden laut Boddenberg über 24 Mio. Dokumente aus Kassel zur weiteren Bearbeitung an ermittelnde Behörden abgegeben. Hierdurch konnten min. 75 Mio EUR im Besteuerungs- und Steuerstrafverfahren zurückgeholt werden.

Hessisches FinMin, Meldung v. 4.11.2022


Schlagworte zum Thema:  Steueroase, Steuerhinterziehung