Steuerfahndung: Aufklärungsbilanz steigt erheblich (FinMin)
„Die sächsische Steuerfahndung wird immer schlagkräftiger“, beglückwünschte Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland die sächsischen Fahnder anlässlich seines Besuchs des neuen Finanzamtskomplexes in Dresden. Im Finanzamt Dresden-Nord beträgt der aufgedeckte Steuerschaden 14,27 Mio. EUR. Es ist neben den Ämtern Chemnitz-Süd und Leipzig II eines von drei sächsischen Finanzämtern mit einer Steuerfahndungsstelle.
Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland: „Eine funktionierende Steuerverwaltung ist unverzichtbar für ein modernes Gemeinwesen. Ohne diese anspruchsvolle Tätigkeit wären dem Staat mit seinen Schulen, Krankenhäusern, der Verkehrsinfrastruktur, den Hochschulen, Forschungseinrichtungen und vielem mehr die finanziellen und damit existenziellen Grundlagen entzogen. Beispielgebend dafür steht die Arbeit der sächsischen Steuerfahndung. Sie sorgt mit ihren Ergebnissen und der abschreckenden Wirkung für Steuergerechtigkeit. Im Sinne der redlichen Steuerzahler darf kein Sünder unentdeckt bleiben.“
34 Fahnder waren im Jahr 2011 für die Steuerfahndungsstelle im Finanzamt Dresden-Nord (vormals Finanzamt Freital) im Einsatz. Es wurden insgesamt 258 Fahndungsprüfungen durchgeführt. Die Steuerfahndung im Direktionsbezirk Dresden leitete insgesamt 174 Strafverfahren ein. In von der Steuerfahndung ermittelten Fällen wurden im Jahr 2011 Freiheitsstrafen von insgesamt 9 Jahren und 9 Monaten verhängt. Darüber hinaus wurden Geldstrafen und Geldauflagen i. H. v. rd. 314.000 EUR ausgesprochen.
Die offizielle Übergabe des Behördenstandortes, in den der Freistaat Sachsen rd. 23,5 Mio. EUR investierte, erfolgte am 10.10.2011. Die insgesamt 808 Bediensteten haben am 1.9.2011 ihren Dienst aufgenommen. Das neue Finanzamt Dresden-Süd ist mit 424 Bediensteten das größte sächsische Finanzamt. Das Finanzamt Dresden-Nord nimmt mit rund 384 Bediensteten in dieser Rangliste den dritten Platz ein.
Die örtliche Zuständigkeit der beiden Finanzämter für die mehr als 162.000 Einkommensteuerpflichtigen orientiert sich nicht mehr an einzelnen Stadtteilen, sondern an der Elbe. 2011 wurde insgesamt über alle Steuerarten ein Steueraufkommen von 1,69 Mrd. EUR erzielt. Bei einem Gesamtaufkommen im Freistaat Sachsen von 9,86 Mrd. EUR entspricht dies einem Anteil von 17 %.
FinMin Sachsen, Medieninformation v. 13.1.2012
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