Das bedeutet aber nicht, dass das klassische „Zellenbüro“ vieler Kanzleien zwingend zum Auslaufmodell wird. Im Bereich der Steuerberatung überwiegen mitunter sogar die Vorteile eines solchen Konzepts. Schließlich sind Verschwiegenheit und Vertraulichkeit Kernmerkmale einer erfolgreichen Mandantenberatung
Außerdem kann nicht jedes Bürogebäude sinnvoll zu einem Großraumbüro umgestaltet werden. Auch das konzentrierte Arbeiten ist üblicherweise ein Argument für Zellenbüros.
Aber auch ein Einzelbüro muss sich heutzutage in eine kommunikationsfördernde Einheit verwandeln lassen. Denn im Bereich von Wissensarbeit kristallisiert sich deutlich heraus, dass der informelle Austausch, das heißt, die spontane Kommunikation, eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Für die Praxis bedeutet dies, dass auch im Zellenbüro Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen werden sollten.
Idealerweise sehen etwa während einer Besprechung gleich zwei Mitarbeiter gemeinsam Dokumente auf dem PC-Bildschirm ein, da meist die Unterstützung des Computers benötigt wird. Ein verstellbarer Sitz-Steh-Tisch erlaubt es beispielsweise, dass sich „Bürobesitzer“ und Besucher auf Augenhöhe begegnen Wenn der Schreibtisch breit genug ist, können sich zwei Mitarbeiter zeitweise gemeinsam an einen Tisch setzen. So muss nicht einer über die Schulter des Kollegen schauen.
Auch Bereiche außerhalb des Einzelbüros sollten den spontanen Austausch fördern. Dazu eignet sich etwa eine großzügige Teeküche oder ein Kommunikationsbereich mit Lounge-Charakter, die zusätzlich zur Stärkung des Teams beitragen.