Finanzaufsicht macht Druck bei Geldwäscheprävention
Wie der Exekutivdirektor der BaFin, Michael Sell, in einem Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) sagte, werde die Finanzaufsicht künftig besonders darauf achten, ob die Banken die erhöhten Sorgfaltspflichten für die sogenannten politisch exponierten Personen (PEP) einhalten.
Vor allem große Finanzinstitute nutzen dem Blatt zufolge in diesem Zusammenhang kommerzielle PEP-Datenbanken, in denen mehr als 500.000 Namen enthalten sind - dazu gehören beispielsweise Staatschefs, Minister, hochrangige Militärs, ihre jeweilige Verwandtschaft und Vertraute. "Wenn eine Bank beispielsweise das Konto eines Neffen eines afrikanischen Potentaten führt, dann muss sie sich das genau angucken. Passt das Vermögen zu den Lebensumständen des Kontoinhabers? Ist das schlüssig?", sagte Sell. In letzter Konsequenz müsse von Transaktionen oder einer Geschäftsbeziehung Abstand genommen und eine Verdachtsanzeige erstattet werden.
Wachsende Bedeutung misst Sell insbesondere neuen Zahlungsmethoden zu Zwecken der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bei. Stichworte seien hier E-Geld, zum Beispiels mit einer bestimmten Geldsumme aufgeladene Prepaid-Karten, sowie Bezahlsysteme mittels Mobiltelefon.
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