Damit werden die bisher geltenden Spielregeln der Personalsuche grundlegend auf den Kopf gestellt. Steuerkanzleien beobachten diesen schleichenden Trend in den letzten 10 Jahren, in den letzten 5 Jahren besonders verschärft. Wie andere Arbeitgeber müssen Steuerkanzleien deshalb ihre Personalgewinnungsstrategie auf Initiativbewerbungen ausrichten. Denn auch wenn vereinzelt die Anzeige in der Lokalzeitung oder in Internet noch Erfolge zeitigt, wartet heute niemand mehr darauf, einen Job angeboten zu bekommen, sondern sucht sich selbst aus dem von potenziellen Arbeitgebern präsentierten Möglichkeiten einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz aus.
Umstellung der Personalgewinnungsstrategie
Für Steuerkanzleien ergibt sich daraus vor allen Dingen die Umstellung der Personalgewinnungsstrategie: auch wenn althergebrachte Anzeigen in der Zeitung oder im Internet noch zu Bewerbungen führen, zeigen die Ergebnisse einer Onlinestudie bei über 500 Steuerkanzleien, dass der erfolgreichste Weg für Personalgewinnung über Empfehlungen von Mitarbeitern und das Netzwerk geht – ein klares Zeichen für den Trend zum Wandel zum Bewerbermarkt.
Personalgewinnung strategisch unter den beschriebenen Bedingungen zu betreiben, heißt vor allem, zu erkennen, dass die eigentliche Herausforderung für die Steuerkanzlei in der exzellenten internen Führung des Personals besteht. Steuerkanzleien, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter exzellente Arbeitsbedingungen bieten und deren Chefinnen und Chefs Führung als ihre Priorität sehen, denen gelingt es auch einfacher, das Image eines attraktiven Arbeitgebers nach außen zu transportieren. Kanzleien, die Defizite in der Führung haben, werden keine konsistente Arbeitgebermarke aufbauen können.