UN Global Compact Netzwerk Deutschland stellt sich organisatorisch neu auf

Das UN Global Compact Netzwerk Deutschland (UN GCD) ist eines der ersten und größten von rund 70 lokalen Netzwerken des UN Global Compact. Erst Ende Februar überschritt das lokale Netzwerk die Marke von 1.000 Teilnehmern, darunter über 900 Unternehmen. Damit ist es nach eigenen Angaben das größte Nachhaltigkeitsnetzwerk Deutschlands.
Vereinsgründung zum Zweck der Eigenständigkeit
Alle lokalen Netzwerke des UN Global Compact wurden durch die globale Initiative dazu aufgefordert, rechtlich eigenständig zu werden. Sophie Bense, beim UN GCD zuständig für Netzwerkmanagement und Reporting, sagt dazu: „Da die Geschäftsstelle des UN GCD bislang im Auftrag der Bundesregierung durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gestellt wurde, waren auch wir von dieser Vorgabe betroffen. Die Gründung eines Vereins erwies sich nach eingehender Prüfung durch den UN GCD Lenkungskreis als zweckmäßigste Option.“
Die Bundesregierung begrüßt diesen Schritt: „Seit Gründung des UN Global Compact Netzwerks Deutschland unterstützt die Bundesregierung das Netzwerk dabei, unternehmerische Verantwortung in Deutschland und entlang globaler Lieferketten zu fördern. [...] Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Gründung des Vereins als einen wichtigen Schritt, um nun auch die institutionellen Voraussetzungen für das langfristige Fortbestehen des UN Global Compact Netzwerk Deutschland zu schaffen“, so Anosha Wahidi, Referatsleiterin beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Unternehmen und Organisationen sollen beitreten
Die Initiative ruft nun alle deutschen am UN Global Compact teilnehmenden Unternehmen und Organisationen dazu auf, dem neuen Verein beizutreten. Die bestehenden Strukturen und Prozesse wurden laut Sophie Bense weitestgehend in der Vereinssatzung übernommen. „Ebenso steht den Vereinsmitgliedern das Leistungsangebot des UN GCD mit seinen vielfältigen Lern- und Dialogformaten weiterhin zur Verfügung,“ ergänzt die Netzwerkmanagerin.
- Mitglieder im UN Global Compact Netzwerk Deutschland e.V., die bereits einen Teilnahmebeitrag an den UN Global Compact in New York zahlen, sind von einem Mitgliedsbeitrag an den e.V. befreit.
- Das gleiche gilt für Non-Business Organisationen.
- Für alle Unternehmensgruppen, die bislang keinen Teilnahmebeitrag an den UN Global Compact in New York zahlen, wird ab 2024 ein Mitgliedsbeitrag an den e.V. fällig.
Eine genaue Aufschlüsselung der finanziellen Beiträge nach Unternehmensgröße finden Sie hier und in der Beitragsordnung.
Die Gründungsmitglieder des Vereins
Thorsten Pinkepank, Director Sustainability Relations bei BASF, betont die Chancen, die ein Beitritt biete: „BASF gehörte zu den Gründungsmitgliedern des UN Global Compact in New York und ist auch im deutschen Netzwerk von Anfang an dabei. Im nun geschaffenen Verein sind wir erneut Gründungsmitglied. Damit bekräftigen wir unser Bekenntnis zu den Zehn Prinzipien des UN Global Compact und den Global Goals der Vereinten Nationen.
Das sind die Gründungsmitglieder des UN Global Compact Netzwerk Deutschland e.V.:
- Aroundtown SA
- BASF SE
- Bundesdruckerei Gruppe GmbH
- Robert Bosch GmbH
- EnBW Energie Baden-Württemberg AG
- Haas Magnettechnik GmbH
- Jones Lang LaSalle SE
- Mercedes-Benz Group AG
- NTT Data Deutschland SE
- SAP SE
- Transparency International Deutschland e.V.
- TÜV Rheinland AG
Weitere Infos zur Unterzeichnung des UN Global Compact und zum Beitritt zum UN Global Compact Netzwerk Deutschland e.V. finden Sie auf der deutschen Website des Global Compact.
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