2.1 Analyse der aktuellen Geschäftspraktiken
Bevor ein Unternehmen eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie entwickeln kann, sollte es eine gründliche Analyse seiner aktuellen Geschäftspraktiken durchführen. Dies sollte eine Bewertung
- der Umweltauswirkungen,
- der Energieeffizienz,
- der Material- und Ressourcennutzung,
- der Lieferketten und
- anderer Aspekte umfassen.
Dadurch können Bereiche identifiziert werden, in denen digitale Technologien eingesetzt werden können, um die Nachhaltigkeit des Unternehmens zu verbessern.
2.2 Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie
Auf Grundlage der oben beschriebenen Analyse sollte ein Unternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, die auf die spezifischen Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens abzielt. Diese Strategie sollte konkrete
- Ziele,
- Maßnahmen und
- Verantwortlichkeiten
enthalten, um sicherzustellen, dass die Umsetzung erfolgreich ist. Zusätzlich ist die Identifikation von digitalen Technologien wichtig, die das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele ermöglichen.
2.3 Messung und Berichterstattung
Nachhaltigkeitskennzahlen zu messen und darüber zu berichten ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Die regelmäßige Überwachung und Berichterstattung über den Fortschritt bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele ist für Unternehmen wichtig, um sicherzustellen, dass sie auf dem richtigen Weg sind, und um die Umsetzung gegebenenfalls zu verbessern. Es besteht grundsätzlich "Luft nach oben", da ein Unternehmen sich ja nie in einer starren Umwelt befindet. Technologischer Wandel, veränderte Konsumpraktiken, neue Gesetzesauflagen oder wirtschaftliche Phasenumwandlungen haben auch Einfluss auf die Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Oder ebenfalls müssen die Nachhaltigkeitsziele verändert und angepasst werden.
2.4 Zusammenarbeit mit Stakeholdern
Die Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie allgemein oder einer digitalen Nachhaltigkeitsstrategie erfordert die Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen, darunter Regierungsbehörden, Kunden, Lieferanten, Nichtregierungsorganisationen und anderen Unternehmen. Die Zusammenarbeit kann dazu beitragen, eine gemeinsame Vision für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln und die Umsetzung nachhaltiger Praktiken und Technologien zu fördern. Gerade der Verbund mit anderen Unternehmen kann große Vorteile erzeugen, um Best Practices auszutauschen und gemeinsame Projekte für eine nachhaltige Digitalisierung umzusetzen. Durch die Zusammenarbeit können Ressourcen gebündelt und Synergien genutzt werden – denn Unternehmenswachstum kann auch "Wachstumsschmerzen" erzeugen. Unternehmerisches Risiko trägt sich um Verbund leichter im Vergleich zu einem Unternehmen, das die Rolle des Einzelkämpfers spielt.
2.5 Gewährleistung von Datenschutz und IT-Sicherheit
Sorgen Sie dafür, dass bei der Digitalisierung Datenschutz- und Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Implementieren Sie robuste Sicherheitsmaßnahmen, um sensible Daten zu schützen und das Vertrauen Ihrer Kunden zu erhalten. Hier ist auch die Implementierung von wiederkehrenden Prozessen notwendig: Zum Beispiel das Löschen von Daten, die nicht mehr benötigt werden. Das hat ökologische Aspekte (weniger Energieverbrauch), aber auch einen datenschutzrechtlich Hintergrund: Datenminimierung ist eine Vorgabe der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und die Aufbewahrung nicht benötigter personenbezogener Daten kann geahndet werden.
2.6 Strategie überprüfen und anpassen
Nachhaltige Digitalisierung ist ein dynamischer Prozess, der eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Strategie erfordert. Überwachen Sie kontinuierlich die Auswirkungen der Digitalisierungsmaßnahmen auf Nachhaltigkeitsziele und passen Sie die Strategie bei Bedarf an. Messen Sie beispielsweise den Energieverbrauch, den CO2-Fußabdruck oder die Effizienzsteigerung, um den Fortschritt zu verfolgen.