Psychische Belastungen im Lockdown steigen weiter
An der Befragung „Alles anders?“ nehmen regelmäßig 1.500 Frauen und Männer teil. Dabei geht es darum, was Menschen in der Corona-Krise beschäftigt, wie sie ihren Alltag bewältigen und wie sich Beziehungen zu Mitmenschen verändern. Bei den aktuellen Aussagen zeigt sich, dass sich die Stimmung deutlich verändert hat. Zu Beginn der Studie nahmen die Teilnehmenden wahr, dass die Gesellschaft zusammenrückt. Jetzt schätzen sie das Verhalten als „eher egoistisch und auseinanderdriftend“ ein.
Lebenszufriedenheit leidet unter Sorgen und Stress
Aber nicht nur gesellschaftliche Veränderungen belasten die Menschen. Verstärkt werden psychische Belastungen genannt, die dazu führen, dass die Lebenszufriedenheit leidet. So geben inzwischen mehr Teilnehmer an, von
- Sorgen,
- Stress und
- Depressivität
betroffen zu sein.
Auswirkungen auf verschiedene Personengruppen soll in Zukunft in die Studie mit einfließen
Bisher noch nicht untersucht wurde innerhalb dieser Studie, ob die Corona-Pandemie unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Personengruppen hat und wie sich Stimmung und Persönlichkeit langfristig entwickeln. Dies soll bei weiteren Befragungen und Auswertungen nun berücksichtigt werden.
Berufstätige Mütter sind im Lockdown besonders belastet
Welche Auswirkungen die Pandemie auf berufstätige Mütter hat, zeigt dagegen eine andere Studie, die an der TU Chemnitz durchgeführt wird. Sie belegt, dass während des Lockdowns im Frühjahr 2020 berufstätige Frauen mit Kleinkindern am meisten beansprucht wurden.
Belastung steigt parallel zum Pandemie- und Lockdowngeschehen
Für die Studie zur psychischen Belastung erwachsener Berufstätigen im Lockdown von April bis Juni 2020 wurden knapp 3.000 Menschen befragt. Vor allem die Mütter waren parallel zum Verlauf der Pandemie und der Lockdown-Maßnahmen stark belastet gewesen.
Homeoffice und dann auch noch die Kinder zu Hause ...
Besonders hohe psychische Belastungen konnten festgestellt werden bei
- berufstätigen Frauen im Homeoffice
- mit Kindern im nicht schulpflichtigen Alter
- in der Zeit als Kitas und Schulen geschlossen waren.
Frauen leisten zu Hause mehr als die Männer
Aufhorchen lässt bei der Studie aber auch ein anderes Ergebnis: Männer waren in derselben Situation nicht so stark belastet wie die Frauen. Und das lag nicht daran, dass sich Frauen durch die psychische Belastung stärker beansprucht fühlten, wie man in früheren Studien immer wieder vermutete. Ausschlaggebend ist, dass bei der Doppelbelastung von Beruf und Familie die Frauen im Haushalt und bei den Pflegeaufgaben in größerem Maße eingebunden und aktiv sind als die Männer.
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