Wenn Controller bloggen - ein Blick ins Netz
Der Internationale Controller-Verein publiziert mehrmals pro Woche neue Beiträge auf dem eigenen Blog blog.icv-controlling.com. Das Blog basiert auf dem Wordpress-System, das zu den technischen Marktführern zählt. Zu lesen gibt es Nachrichten und Berichte aus dem Vereinsleben, teils mit Videos angereichert. Dazu gibt es aber auch Fachbeiträge, etwa in der Kategorien "Methoden & Erfahrungen", "Controlling & IT, BI, Excel,…" oder "Controlling & KMUs". Außerdem finden die Leser Gedanken und Neuigkeiten zum Thema Karriere im Controlling und zur "Szene".
Eine Glosse zum Controller-Beruf
Witzig: Der Verein hat auch eine Glossen-Kategorie eingerichtet. Unter "Bella berät" kommentiert Nicolas Bissantz augenzwinkernd Brisantes, Absonderliches aus der Berufswelt der Controller. Er fragt zum Beispiel: "Wäre Al Gore ein guter Controller?" Das Vereinsblog lebt. Es gibt immer mal wieder Leserkommentare. Auch die sogenannte Bloggroll, ein Verzeichnis befreundeter Blogs, ist gut gepflegt.
Tipps zu Hotel-Controlling aus Österreich
In der Blogroll findet sich unter anderem ein Verweis aufs das "Rotstift-Blog" von Manuela Wiesinger. Die Controllerin aus Villach in Österreich gibt dort Nachrichten, Hinweise, Gedanken sowie Tipps und Tricks zum Tourismus- und Hotel-Controlling zum Besten. Sie ist zugleich geschäftsführende Gesellschafterin der Controlling Service GmbH und nutzt das Blog auch, um auf das Unternehmen hinzuweisen und Kunden zu gewinnen. Das Blog ist aber keine Verkaufsschau und keine Dauerwerbesendung, sondern bietet sinnvolle und nützliche Infos für Leute vom Fach.
"Seit rund anderthalb Jahren habe ich jetzt den Blog", sagt Manuela Wiesinger. Sie ziele außer auf Controller-Kollegen natürlich vor allem auf Tourismusmanager und Hoteliers ab, potenzielle Beratungskunden. Auch sie setzt auf Wordpress, hat das Blog aber eng an Soziale Netze angebunden. Ein Beitrag, der auf dem Rotstift-Blog erscheint, wird automatisch auch auf Facebook, Google+ und Twitter veröffentlicht. "Ich investiere im Schnitt drei bis vier Stunden pro Monat in das Blog", berichtet die Unternehmerin. Das Feedback der Leser halte sich in Grenzen. Meist ernte sie online lediglich einige Facebook-Klicks auf den Knopf "Gefällt mir" und einige Google-Klicks auf "+1" – doch bei Gesprächen mit Kunden höre sie dann doch immer wieder mal: "Habe ich gelesen" und "Hat mir geholfen".
"Softe" Blogbeiträge vom Controlling-Coach
Etwas anders war die Ausgangslage bei Marion Kellner-Lewandowsky. Sie ist seit 2010 Bloggerin, controlling-coach.de, und hauptberuflich Controlling-Coach. "Meine Hauptmotivation für das Blog war, dass ich gerne schreibe", berichtet die Expertin aus Halle an der Saale, "das kann ich nun zusätzlich als Marketinginstrument für mein Coaching-Angebot nutzen." Ihre Zielgruppen sind dementsprechend ihre Kunden und ehemaligen Seminarteilnehmer, aber eben auch allgemein alle Controller und Controlling-Interessierte. "Die größte Herausforderung für mich ist es immer, Zeit zum Schreiben zu finden, obwohl ich es ja gerne mache", sagt Marion Kellner-Lewandowsky. Selbst wenn sie bereits ein Thema im Kopf habe, koste es dennoch einige Zeit, einen ordentlichen Blogbeitrag zu verfassen. So erscheinen neue Beiträge nicht allzu oft, meist alle zwei bis sechs Monate.
Inhaltlich geht es zumeist weniger um harte Controlling-Themen, sondern mehr um "softe" Aspekte des Berufs. "Ich verarbeite Erlebtes mit meinen Blogbeiträgen und reflektiere Fragen und Themen aus meiner Coaching-Arbeit damit", sagt die Bloggerin. Monatlich verzeichne sie derzeit rund 400 Seitenaufrufe. "Je regelmäßiger ich schreibe, umso mehr steigen die Nutzungsdaten", sagt sie. Auch sie lässt ihre Veröffentlichungen automatisch an Twitter weiterleiten. Technisch beruht das Angebot auf der Plattform www.blog.de.
Mündlich werde sie öfter mal auf ihr Controlling-Blog angesprochen. "Aber offizielle Kommentare im Blog selbst gab es erst einen", sagt Marion Kellner-Lewandowsky.
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