Sechs Thesen zum Controlling
Zum Einstieg in die Veranstaltung stellte Dr. Walter Schmidt (s. Bild 1), Vorstandsmitglied des veranstaltenden Internationalen Controller Vereins (ICV) sechs Thesen zum Controlling vor.
Controlling heißt Führen mit messbaren Zielen. Dies ist erforderlich, um eine Orientierung zu haben und ggf. gegensteuern zu können.
Controlling ist Arbeit mit Werten. Das Controlling muss die Frage (mit-)beantworten können, warum sich die Mitarbeiter bemühen sollen, die Ziele zu erreichen.
Insofern hat Controlling auch eine integrative Funktion, weil es die Ziele und Interessen Einzelner bündelt und abstimmt.
Controlling ist innovativ, indem es Systeme (FIBU, CRM etc.) verknüpft und auf diese Weise einen umfassenderen Erkenntnisgewinn ermöglicht.
Controlling ist stimmig und arbeitet mit Kennzahlen, die
- verständlich,
- handhabbar und
- bedeutsam
sind.Controlling bedeutet Kommunikation, weil die Kennzahlen und Berichte stets auch eine Botschaft zum Handeln enthalten müssen und nur selten allein verständlich sind.
Controlling fördert außerdem die strategische Achtsamkeit, weil es die Beschäftigung auch mit der entfernteren Zukunft einfordert.
Über die einzelnen Vorträge berichten wir hier in den nächsten Tagen.
Wer ewig glücklich sein will, muss sich viel verändern. (Konfuzius)
Controlling-Nachwuchspreis für IT-Spezifikation zur Modernen Budgetierung
Auf der CIB wird schon traditionell der Controlling-Nachwuchspreis des ICV verliehen. In diesem Jahr wurden drei Abschlussarbeiten mit dem von Haufe und Haufe-Akademie unterstützten Preis ausgezeichnet (s. Bild 2).
Den 1. Preis erhielt Sabine Rossegger, FH Joanneum in Kapfenberg (Österreich) für ihre Diplomarbeit "Moderne Budgetierung – Adäquate IT-Unterstützung zur Praxisumsetzung".
Der 2. Platz ging Robert Schulze von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin für die Masterthesis "Designing principles and success factors for the conception of management performance dashboards for sales companies – A case study on Biotronik".
Der 3. Platz wurde vergeben an Slavomira Podluckà von der Fachhochschule Westküste in Schleswig Holstein. Ihre Arbeit "Framing im Berichtswesen" ist die erste prämierte Bachelorthesis bei diesem Wettbewerb. Beim "Framing" geht es um die inhaltliche, strukturelle und sprachliche Gestaltung von Berichten und die dadurch ausgelösten, gewollten und ungewollten, Effekte auf die Wahrnehmung und Entscheidung der Berichtsleser.
Die Jury-Vorsitzende Professor Dr. Ute Vanini (s. Bild 3) von der FH-Kiel lobte die Siegerarbeit als gelungene Kombination von wissenschaftlich fundierter Herleitung und anschaulicher, praxisgerechter Darstellung des Modells. Die Jury-Entscheidung sei deshalb diesmal „sehr eindeutig ausgefallen“.
An Stelle der verhinderten ersten Preisträgerin stellte Professor Dr. Martin Tschandl (s. Bild 4) von der FH Joanneum Aufgabenstellungen und Ergebnisse der Siegerarbeit vor. Folgende Fragen waren zu beantworten (s. Abb 1):
Welche Anforderungen werden an die IT-Unterstützung gestellt, um eine effiziente Umsetzung der Modernen Budgetierung zu ermöglichen?
Hierzu stellte Frau Rossegger die entscheidungsrelevanten Anforderungen an eine Software-Lösung zusammen.Welche IT-Systeme können diesen Anforderungen gerecht werden und eine optimale Praxisumsetzung gewährleisten?
Hier verglich die Preisträgerin Tabellenkalkulation, ERP-Systeme, OLAP-Systeme und spezifische Planungssysteme (s. Abb. 2)Welche konkreten Beiträge leisten diese ausgewählten Planungssysteme zur Umsetzung des Konzeptes der Modernen Budgetierung im Einzelnen?
In diesem Abschnitt prüfte Frau Rosseger, inwieweit die Software Corporate Planner als konkretes Tool den Anforderungen gerecht wird (s. Abb. 3).
Weitere Bilder und Unterlagen finden Sie auf der ICV-Website.