Das richtige Farbkonzept für Berichte finden

Der gezielte Einsatz von Farben kann das Lesen von Berichten deutlich erleichtern. Zu viele oder willkürlich verwendete Farben wirken allerdings diesem Zweck entgegen. In diesem Tipp erfahren Sie, wie ein ideales Farbkonzept aussehen kann.

Nutzen Sie die Kraft der Farben 

Farben sollten sparsam und einheitlich verwendet werden. Die Farben sollen sich außerdem deutlich voneinander unterscheiden, um Verwechslungen zu vermeiden. Idealerweise sind die Farben auch als Graustufen auf einem Ausdruck in Schwarz/Weiß gut lesbar.

Werden für bestimmte Datenarten (aktuelle Ist-Werte, Vorschauwerte, Budgetwerte etc.) oder Bereiche (z. B. Unternehmensbereiche, Produktsparten) Farben definiert, entsteht ein intuitives Verständnis für die dargestellten Informationen und deren Unterschiedlichkeit. Das bedeutet bspw., dass die immer wiederkehrende Verwendung der Farbe Grau für Planwerte bei den Berichtslesern eine erhöhte Geschwindigkeit in der Informationsaufnahme bewirkt. Zudem kann bei einheitlicher Farbverwendung eine Legendenbeschriftung dezenter ausfallen oder ganz wegfallen, weil der Leser automatisch weiß, dass graue Werte Planwerte darstellen.

Farbschema für das Reporting 

Die Farben Rot und Grün sollten im mitteleuropäischen Kulturkreis für negative und positive Abweichungen reserviert sein. Ein Farbschema (mit den entsprechenden RGB-Codes) für die dominanten Datenreihen Ist und Plan könnte beispielsweise wie folgt aussehen (wird auch so in diesem Leitfaden verwendet):

Beispiel für Farbkonzepte

Die zu verwendende Hauptfarbe für Ist und Plan ist jeweils in fett gedruckt hervorgehoben. Zusätzlich ist es oft notwendig, ein Diagramm in mehreren Farben zu gestalten (z. B. gestapeltes Diagramm). Dafür können dann die weiteren dargestellten Abstufungen einer Farbpalette herangezogen werden. Für besondere Ereignisse (z. B. unüblich hohe Abweichungen) kann eine Hervorhebungsfarbe verwendet werden. Diese sollte sich möglichst deutlich von den Hauptfarben unterscheiden (hoher Kontrast!).

Neben der einheitlichen Verwendung von definierten Farben in Diagrammen können diese auch gleichermaßen in Tabellen eingesetzt werden. Ein Beispiel, wie Farben unterhalb von Spaltenüberschriften, Zwischensummen und Summen in die Tabelle integriert werden können, ist in der Grafik zu Beginn dieses Tipps ersichtlich.

Unnötige Dekoration vermeiden 

Im Bericht sollte auf eine hohe Data-Ink-Ratio (Tintenverbrauch für das Drucken der Daten im Verhältnis zum Tintenverbrauch für das Drucken des gesamten Diagramms) geachtet werden. Dieses wird erreicht, indem auf dekorative Elemente, wie Hintergrundmuster, Schatten, Achsen und Gitternetzlinien möglichst verzichtet wird, vergleiche folgende Abbildung: 

Geringer versus hohes Data-Ink Ratio

Das linke Diagramm in der Abbildung ist ein unvorteilhaftes Beispiel mit niedrigem Data-Ink Ratio. Der Rahmen, die Hintergrundfarbe, die Gitternetzlinien und die unterschiedlichen Farben der Balken stellen unnötige Dekoration ohne einen erhöhten Informationsgehalt dar. Wohingegen auf der rechten Seite die Information, die Höhe der einzelnen Datenpunkte, im Fokus steht.


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