Nutzen des Reportings steigern bei niedrigerem Ressourceneinsatz
Im Rahmen einer umfassenden Initiative zur Steigerung der Effizienz im Finanzbereich erfolgte die Konzeption und Einführung eines zentralen Competence Center für das Management Reporting des gesamten Konzerns. Ziele des Projektes waren
- die Reduzierung der Ressourcen in der Berichtserstellung,
- die Effizienzsteigerung des lokalen Controlling durch stärkere Fokussierung auf wertschöpfende Tätigkeiten wie Analyse und Management Support sowie
- die Steigerung der Qualität im Reporting insbesondere für nicht-finanzielle Kennzahlen.
Sandra Lunkenheimer, Leiterin des Bereiches zentrales Reporting, hat auf der 8. Fachkonferenz Finance Excellence von Horváth & Partners beeindruckend dargestellt, wie ihr Bereich diese Ziele mit Hilfe eines zentralisierten Competence Center unterstützt.
Einführung eines zentralen Competence Center für den Bereich Management Reporting
Vor dem Start des Projektes „Competence Center Reporting (CCR)“ war das Reporting gekennzeichnet durch ein etabliertes Finanzkennzahlen-Reporting für das obere Management. Daneben gab es allerdings ein umfangreiches lokales Reporting insbesondere auch für nicht-finanzielle Kennzahlen mit einem geringen Standardisierungsgrad, redundanten Berichten und damit einhergehend einem hohen Ressourcenbedarf. Dies stand einem übergreifend effizienten und effektiven Berichtsablauf entgegen. Das neue Competence Center Reporting fokussiert sich im Rahmen des Reportingprozesses nun auf den Bereich der Informationserstellung. Die Erzeugung der Daten obliegt den dezentralen Einheiten. Die wertschöpfenden Tätigkeiten der Analyse und Beratung verbleiben im Geschäftscontrolling (S. Abb. 1 in Bilderserie).
Vier Prinzipien für Effizienz im Reporting
Die grundlegenden Prinzipien des Competence Center Reporting tragen dabei der Forderung nach Erhöhung der Effizienz im Finanzbereich Rechnung:
- Zentralisierung
Das CCR als zentrale Instanz für alle Aktivitäten und relevanten Daten des Management Reporting - Standardisierung
Bereitstellung einheitlicher Dashboards und Berichte sowohl für den Konzern als auch für die funktionalen Einheiten - Single source of truth
Das CCR trägt die Verantwortung für die zentrale Datenbasis und stellt finanzielle und funktionale Kennzahlen als „single source of truth“ allen Einheiten zur Verfügung - Governance
Etablierung eines zentralen Demand Management- und Support Prozesses zur Einhaltung der normierten und formalisierten Definition von Kennzahlen und Berichtsinhalten sowie einheitlichen Berichtslayouts
Vorteile und Nutzen des Projektes
Das Projekt „Competence Center Reporting“ schafft die Basis für ein einheitliches Managementreporting über alle Bereiche. Das Reporting folgt dabei der Steuerungslogik des SCHOTT-Konzerns. Die Wertorientierung ist dabei das übergeordnete Ziel. Das Business Segment fungiert dabei als unterste Ebene der Ergebnisverantwortung. Die Produktionswerke werden kostenorientiert gesteuert, der Vertrieb margenorientiert. Die Funktionsbereiche Finance, Einkauf, HR sowie IT werden zentral gesteuert.
Das CCR bildet die Grundlage für standardisierte Prozesse und das schon angesprochene Prinzip „eine Zahl, ein Prozess, eine Wahrheit“ wird zukünftig die Steuerung des Konzerns durch schlüssige und weltweit standardisierte KPIs sowie durch standardisierte Berichte deutlich vereinfachen. Die sieben wichtigsten Vorteile zeigt Abb. 2 in der Bilderserie.
Das CCCR setzt Ressourcen in der „Fläche“ frei, so dass sich die (lokale) Finanzorganisation auf die Entscheidungsunterstützung für das Management konzentrieren kann und nicht auf die operative Aufbereitung von unterschiedlichen und inkonsistenten Informationen.
Standardisierte Arbeitsabläufe bilden die Basis für eine hohe Automatisierung und entlasten die Mitarbeiter von manuellen Tätigkeiten. Zusätzlich ist die Arbeit durch die durchgängige Systemunterstützung und wegfallende Medienbrüche deutlich weniger fehleranfällig, so dass eine Steigerung der Leistungsqualität bei gleichzeitiger Kostensenkung realisiert werden kann.
Das Unternehmen
Die SCHOTT AG ist ein internationaler Technologiekonzern mit mehr als 125 Jahren Erfahrung auf den Gebieten Spezialglas, Spezialwerkstoffe und Spitzentechnologie. Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Elektronik, Optik, Solarenergie, Transportation und Architektur. Der SCHOTT Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011/2012 einen Umsatz von 2.01 Mrd. Euro, und beschäftigt derzeit rund 16.000 Mitarbeiter an Produktions- und Vertriebsstandorten in 35 Ländern.