Staat erzielt 2019 erneut Überschuss

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2019 zum achten Mal in Folge mit einem Überschuss. Dies geht aus den am 25.2.2020 veröffentlichten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes hervor. 

49,8 Milliarden Euro umfasst der Überschuss für 2019. Damit liegt er zwar unter dem Rekordergebnis von 2018 mit einem Überschuss von 62,4 Milliarden Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (3 435,8 Milliarden Euro) errechnet sich daraus jedoch für den Staat eine Überschussquote von +1,4 %. 2018 betrug diese 1,9 %. Der Überschuss war geringer als im Vorjahr, da die staatlichen Ausgaben mit 4,6 % stärker stiegen als die Einnahmen mit 3,6 %. 

Positiver Saldo auf allen staatlichen Ebenen

Alle staatlichen Ebenen trugen zum positiven Saldo bei: Der Bund hatte mit 20,1 Milliarden Euro den höchsten Überschuss. Die Länder erzielten ein Plus von 13,6 Milliarden Euro, die Sozialversicherungen schlossen das Jahr mit einem positiven Saldo von 9,9 Milliarden Euro ab und die Kommunen erwirtschafteten einen Überschuss von 6,2 Milliarden Euro.

Profitieren von guter Arbeitsmarktlage

Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen profitieren damit nach wie vor von einer günstigen Beschäftigungsentwicklung. So stiegen auf der Einnahmeseite vor allem die Sozialbeiträge überdurchschnittlich um 4,4 % auf 597,8 Milliarden Euro. Auch trug die positive Arbeitsmarktlage maßgeblich zu den weiter steigenden Lohnsteuerzahlungen bei (+4,1 %). Die Steuereinnahmen des Staates insgesamt stiegen um 3,1 % auf 825,8 Milliarden Euro.

Überdurchschnittlicher Anstieg bei Bruttoinvestitionen

Auf der Ausgabenseite prägten überdurchschnittliche Steigerungen bei den Bruttoinvestitionen (+8,8 %) und Vorleistungen (+6,1 %) die Entwicklung. Der deutliche Anstieg der Bruttoinvestitionen sei vor allem auf höhere staatliche Bauinvestitionen zurückzuführen. Wegen des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus und eines gesunkenen Schuldenstandes sind die Zinsausgaben erneut zurückgegangen (-13,2 %).

PM Statistisches Bundesamt Nr. 057

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