Staatsdefizit im ersten Halbjahr 2024 leicht gesunken

Das deutsche Staatsdefizit ist im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gesunken. Im Einzelnen ist das Finanzierungsdefizit des Bundes deutlich zurückgegangen, das Defizit der Länder und Kommunen dagegen kräftig gestiegen.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts lag das deutsche Staatsdefizit im ersten Halbjahr 2024 bei 38,1 Milliarden Euro, wie die Behörde in Wiesbaden am 27. August mitteilt. Das waren 1,3 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Die ausgelaufenen Energiepreisbremsen dämpften laut der Statistiker den Anstieg der Staatsausgaben. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ergibt sich für das erste Halbjahr 2024 damit eine Defizitquote von 1,8 Prozent. 

Finanzierungsdefizit des Bundes ist gesunken

Mit 24,6 Milliarden Euro hatte der Bund im ersten Halbjahr 2024 weiter den größten Anteil am gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizit, so die Statistiker weiter. Allerdings sank das Finanzierungsdefizit des Bundes deutlich um 17,9 Milliarden Euro. Dagegen stieg jenes von Ländern und Gemeinden kräftig auf 7,2 bzw. 6,4 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung verzeichnete einen Finanzierungsüberschuss von 0,2 Milliarden Euro, deutlich weniger als ein Jahr zuvor (9,6 Milliarden Euro).

Staatliche Einnahmen steigen stärker als Ausgaben

Das Finanzierungsdefizit des Staates im ersten Halbjahr 2024 ergibt sich aus der Differenz zwischen Einnahmen (973,5 Milliarden Euro) und Ausgaben (1 011,6 Milliarden Euro). Die Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent - etwas mehr als die Ausgaben. 

Die Ende 2023 ausgelaufenen Energiepreisbremsen trugen laut der Statistiker im ersten Halbjahr wesentlich zum Rückgang der Subventionen um fast 40 Prozent zum Vorjahreszeitraum bei. Die Steuereinnahmen des Staates stiegen trotz der schwachen Wirtschaft im ersten Halbjahr um 3,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

dpa

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