Im öffentlichen Dienst fehlen 326.000 Beschäftigte

Dem Bund, den Ländern und den Kommunen fehlen nach aktueller Einschätzung des dbb beamtenbund und tarifunion mehr als 326.000 Beschäftigte. Der dbb hat außerdem ermittelt, welche Behörden besonders betroffen sind.

Nach einer Berechnung des dbb beamtenbund und tarifunion gehen im Jahr 2021 zwei Prozent der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in den Ruhestand. In den nächsten 10 Jahren scheiden weitere 1,27 Millionen (oder 27 Prozent) der Beschäftigten altersbedingt aus dem öffentlichen Dienst aus. Wenn man davon die erwartbaren Neueinstellungen abziehe, bliebe – rechnerisch – eine Personallücke von mehreren hunderttausend Beschäftigten, die dem öffentlichen Dienst bei seiner Aufgabenerfüllung fehlen werden.

Aktueller Personalbedarf im öffentlichen Dienst

Der dbb hat in seiner Einschätzung vom März 2021 folgende aktuelle Personalbedarfe ermittelt:

Bundespolizei: 27.000

Landespolizei: 25.000

Steuerverwaltung: 27.000

Zoll: 5.600

Schulen: 38.000

Kommunalverwaltungen: 145.800

Öffentlicher Gesundheitsdienst: 8.000

Kranken- und Altenpflege: 45.000

Arbeitsagenturen / Jobcenter: 1.500

Justizvollzug / Justizverwaltung: 3.500

Neue Herausforderungen und Belastungen für den öffentlichen Dienst

Nach Ansicht des dbb stellen außerdem die Digitalisierung, der ökologische Umbau von Gesellschaft und Wirtschaft sowie die zunehmende Aggression und Gewaltbereitschaft in der Bevölkerung den öffentlichen Dienst vor neue Herausforderungen. Auf allen staatlichen Ebenen – in der Landes- und Bundesverwaltung, in den Städten und Gemeinden, bei der Polizei, in Kindergärten und Schulen, in Finanzämtern, Justizvollzug und –verwaltung, beim Zoll, in Gesundheitsämtern, in der Pflege und Sozialen Arbeit, in Jobcentern und in der Sozialversicherung – seien die Beschäftigten einer hohen Belastung ausgesetzt.

dbb

Schlagworte zum Thema:  Fachkräftemangel, Öffentlicher Dienst