Großer Personalbedarf in der sächsischen Landesverwaltung
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Vor dem sich abzeichnenden Generationswechsel in Ministerien und Behörden und drohenden personellen Engpässen will die Staatsregierung die Landesverwaltung «demografiefest» machen.
Bericht der Personalkommission vorgestellt
Grundlage bildet der Bericht der Personalkommission, den Staatskanzleichef Fritz Jaeckel (CDU) am Mittwoch in Dresden vorstellte. Demnach scheidet bis 2030 mehr als die Hälfte der knapp 85 000 Angestellten und Beamten des Freistaats altersbedingt aus. 38.000 Bedienstete müssten neu eingestellt werden, sagte Jaeckel. Nicht nur Polizisten, Lehrer, Richter und Staatsanwälte - benötigt würden junge und engagierte Fachkräfte in allen Bereichen.
Die Grünen im Landtag nannten den Kommissionsbericht einen «Report des Versagens der CDU-geführten Staatsregierung in Sachen Personalpolitik in den vergangenen 20 Jahren.» Die Linke forderte die sofortige Umsetzung der Kommissionserkenntnisse bei den anstehenden Beratungen über den Doppelhaushalt 2017/2018.
Beim Koalitionspartner SPD hieß es: «Die Koalition der letzten Legislatur war einem kurzsichtigen Kürzungswahn verfallen. Damit hätte man den öffentlichen Dienst nachhaltig geschädigt.» Deshalb freue man sich über das «grundsätzliche Umdenken».
Frühzeitige Personalgewinnung und Ausbildungsoffensive geplant
«Ein «weiter so» soll es nicht geben», sagte Jaeckel. Neben einer «frühzeitigen und gezielten» Personalgewinnung und einer geplanten «Ausbildungsoffensive» gehe es darum, die Aufgaben der Landesverwaltung auf den Prüfstand zu stellen und Synergien zu nutzen, «so dass es eine Menge an Aufgaben in den kommenden 15 Jahren geben wird, weiter an der Struktur zu arbeiten». Dabei sei auch die jeweilige Haushaltslage und die Tatsache zu beachten, dass der Freistaat «perspektivisch mit weniger Geld auskommen» müsse.
Einem Kabinettsbeschluss zufolge wird ab Januar 2017 eine Stabsstelle in der Staatskanzlei für die Aufgaben- und Personalbedarfsanalyse eingerichtet. Ihr solle auch ein sogenannter «Personalpool für Demografie» unterstellt werden, der 2017 zunächst mit 50 Stellen und 100 weiteren ein Jahr später ausgestattet werde, sagte Jaeckel. Die Ministerien könnten daraus dann für 12 bis maximal 36 Monate einzelne Stellen beantragen, um junge Bedienstete schon vor Ausscheiden eines Älteren zu beschäftigen und damit einen Wissentransfer zu gewährleisten.
Der Altersabgang im Landesdienst ist in Sachsen bis 2030 mit 51 Prozent besonders hoch, weil ein Großteil der Bediensteten in den 90er Jahren eingestellt wurde. Im Landesamt für Denkmalpflege liegt der Anteil der über 50-Jährigen mit 78 Prozent am höchsten. Es folgen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (74), das Statistische Landesamt (70), das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (65), das Oberbergamt (65) und die Landesdirektion Sachsen (63).
Bei 88 Prozent der Bediensteten handelt es sich laut Kommissionsbericht um Fachkräfte, nur 12 Prozent gehören dem Allgemeinen Verwaltungsdienst an. Um die Fachkräfte muss der Freistaat auf dem Arbeitsmarkt mit privaten Arbeitgebern konkurrieren. Die Kommission empfiehlt der Regierung deshalb die Entwicklung einer «Arbeitgebermarke «Freistaat Sachsen» mit attraktiven Angeboten und Arbeitsbedingungen».
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