Minijob-Zentrale: Zahl der Minijobs bleibt konstant

Nach aktuellen Zahlen der Minijob-Zentrale sind derzeit 6,8 Millionen Arbeitnehmer geringfügig entlohnt beschäftigt. Hinzu kommen 256.000 Minijobs in Privathaushalten. Mehr als 20 % der Neu-Minijobber zahlen Beiträge zur Rentenversicherung.  

In Deutschland waren am 30.9.2013 rund 6,8 Mio. Minijobber im gewerblichen Bereich beschäftigt, berichtet die Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) am 4.12.2013 in ihrem aktuellen Quartalsbericht.

Damit ging die Zahl der Minijobber im Vergleich zum Vorquartal um 1,4 % zurück. Im Vergleich zum Vojahr 2012 ist eine leichte Steigerung um 0,7 % zu verzeichnen.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst stärker als Minijobs

Seit der Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung im Jahr 2003 und auf Grundlage eines gesicherten Datenbestands seit Dezember 2004 hat die Gesamtzahl der Minijobber lediglich um 2,2 % zugenommen. Minijobs in Privathaushalten nahmen vergleichsweise stark zu: Die Zahl dieser von staatlicher Seite besonders geförderten Beschäftigungen (Haushaltsscheck) nahm von Dezember 2004 bis September 2013 um nahezu 150 % zu. Derzeit sind rund 256.000 Beschäftigungen in Privathaushalten bei der MInijobzentrale gemeldet.

Zum Vergleich: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erhöhte sich im selben Zeitraum um 11,8 %.

Rentenversicherungspflicht für Minijobber
Seit Januar 2013 müssen neu beschäftigte Minijobber Beiträge zur Rentenversicherung (3,9 % bzw. 13,9 % in Privathaushalten) zahlen, es sei denn, sie beantragen eine Befreiung von der Rentenversicherungspflicht.

Zum 30.9.2013 waren 21,4 % der Minijobber im gewerblichen Bereich und 19,7 % der Minijobber in Privathaushalten mit einem Beschäftigungsbeginn ab dem 1.1.2013 rentenversicherungspflichtig beschäftigt. Insgesamt haben am 30.9.2013 14,2 % der Minijobber im gewerblichen Bereich und 11,8 % der Minijobber in Privathaushalten eigene Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt.

Praxistipp: Rentenversicherungspflichtige Minijobber haben einen Anspruch auf alle Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung und zusätzlich die Möglichkeit zu „riestern“.

Anteil der Minijobs insgesamt sinkt

Der Anteil der Minijobber an der Gesamtzahl der Arbeitnehmer ist im Jahr 2012 um 0,4 % zurückgegangen. Er liegt bei 19,1 %. Im Vergleich zu den Erwerbstätigen ist die Zahl der Minijobber ebenfalls leicht um 0,3 %gesunken. Hier beträgt der Anteil 17 %.

Minijob: geringes Einkommen, kurze Dauer

Durchschnittlich beträgt das Entgelt eines Minijobbers im gewerblichen Bereich im Jahr 2012 rund 265 EUR, im Privathaushalt rund 181 EUR. Minijobs sind in der Mehrzahl der Fälle eine vorübergehende Beschäftigungsform. Rund 72 % der geringfügigen Beschäftigungen bestand zum 30.9.2013 seit längstens 3 Jahren. Gut 3/4 der rund 1,9 Mio. Arbeitgeber von Minijobbern hatten zum Stichtag maximal 3 Minijobber beschäftigt.

Minijobber sind meist weiblich

Keine Veränderung gab es bei der Geschlechterverteilung unter den Minijobbern: 61,3 % der geringfügig Beschäftigten im gewerblichen Bereich sind Frauen. In Privathaushalten sind knapp 91 % der Hilfen weiblichen Geschlechts.

Im gewerblichen Bereich sind die meisten Minijobber in den Wirtschaftszweigen Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie im Gastgewerbe beschäftigt.

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