Neue Steuervorteile für vollelektrische Dienstwagen

Die Bundesregierung möchte die Anwendung der 0,25 %-Regelung für vollelektrische Dienstwagen auf Autos bis zum Wert von 95.000 EUR ausdehnen und eine neue Sonderabschreibung einführen.

Zu diesem Zweck hat das Bundeskabinett Formulierungshilfen für Änderungsanträge der Koalitionsfraktionen für der Gesetzentwurf zur Fortentwicklung des Steuerrechts und zur Anpassung des Einkommensteuertarifs ("Steuerfortentwicklungsgesetz") beschlossen ( Bundesregierung, Mitteilung v. 4.9.2024). Im Juli einigte sich die Ampel-Koalition im Zusammenhang mit der Haushaltsverhandlungen auf eine Wachstumspaket. Eine der Maßnahmen ist die steuerliche Förderung von E-Autos als Dienstwagen.

Versteuerung des geldwerten Vorteils

Nach § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 Nr. 3 EStG (1 %-Regelung) ist bei der privaten Nutzung eines betrieblichen Kraftfahrzeugs, das keine CO2-Emissionen hat (reine Elektrofahrzeuge, inkl. Brennstoffzellenfahrzeuge) nur ein Viertel der Bemessungsgrundlage (Bruttolistenpreis) und nach § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 3 Nr. 3 EStG (Fahrtenbuchregelung) nur ein Viertel der Anschaffungskosten oder vergleichbarer Aufwendungen anzusetzen.

Diese Vegünstigung galt bislang nur, wenn der Bruttolistenpreis des Kraftfahrzeugs nicht mehr als 60.000 EUR betrug. Durch das Wachstumschancengesetz wurde dieser Betrag für Fahrzeuge bis zum Wert von 70.000 EUR ausgedehnt, wenn sie nach dem 31.12.2023 angeschafft werden bzw. wurden. Für Fahrzeuge, die ab Juli 2024 angeschafft werden bzw. wurden soll dieser Wert nach dem Willen der Bundesregierung bei 95.000 EUR liegen.

Neue Sonderabschreibung

Außerdem möchte die Bundesregierung rückwirkend zum 1.7.2024 eine Sonderabschreibung für neu zugelassene betriebliche Kraftfahrzeuge ohne CO2-Emissionen einführen. Im Jahr der Anschaffung können die Anschaffungskosten wie folgt steuerlich geltend gemacht werden:

Jahr

1 (Anschaffung)

2

3

4

5

6

Prozent

40

24

14

9

7

6