Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Ex-Schatzmeister des DFB

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat gegen den ehemaligen DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge eine Anklage wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung erhoben.

Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

Osnabrügge hat in dem Steuerfall, der nun zur Klärung bei der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Frankfurt liegt, stets seine Unschuld beteuert. Der 51-Jährige war von April 2016 bis März 2022 für die Finanzen beim Deutschen Fußball-Bund zuständig.

Einnahmen des DFB aus der Bandenwerbung

Bei den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft geht es konkret um Einnahmen des DFB aus der Bandenwerbung in den Jahren 2014 und 2015. Diese sollen nicht ordnungsgemäß versteuert worden sein. Im Oktober 2020 hatte es deswegen eine Großrazzia mit 200 Beamten in der Frankfurter Verbandszentrale gegeben. Zu diesem Zeitpunkt hatte der DFB die strittigen 4,7 Mio. EUR an Steuern bereits nachgezahlt.

5 Verfahren wurden eingestellt

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft gegen insgesamt 6 frühere Fußball-Funktionäre ermittelt. 5 Verfahren wurden eingestellt - zuletzt Ende Juni die gegen den früheren DFB-Präsidenten Reinhard Grindel und den ehemaligen DFB-Geschäftsführer Friedrich Curtius gegen Zahlung einer Geldauflage.

dpa

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