Dabei kommt es jedoch auf die Wahl des richtigen Portals an. Aber Achtung: Falls sich Ihre Stellenanzeige automatisch verlängert, können bei den großen Jobportalen schnell hohe Kosten entstehen, warnt Anouk Wollschläger.
Ein weiterer großer Vorteil der Online-Personalsuche ist die Reichweite. Schließlich sind etwa 72 % der deutschen Bevölkerung online. Unter den 20- bis 50-Jährigen sind es deutlich mehr.
Die Suche kann bequem deutschlandweit erfolgen und Sie erreichen Studenten, die bald ihren Abschluss machen, ebenso wie wechselwillige Berufsträger und Steuerfachangestellte. Für die Bewerber ist dabei interessant, dass sie nach individuellen Suchkriterien auf Jobsuche gehen und Jobangebote via E-Mail abonnieren können.
Wichtig ist daher, dass Sie sich beim Festlegen der Suchkriterien viel Mühe geben, sodass Ihre Anzeige von der relevanten Zielgruppe auch tatsächlich gefunden wird.
Außerdem sollten Sie bei der Formulierung der Stellenanzeige sehr genau darauf achten, dass die richtige Zielgruppe angesprochen wird. Sonst fühlen sich möglicherweise zu viele ungeeignete Bewerber angesprochen, was beide Seiten nur unnötig Zeit kostet. Diese Anforderung gilt jedoch sowohl für Print- als auch für Online-Stellenanzeigen.
Einen Zeitvorteil holen Sie übrigens ebenfalls nicht heraus: Auch wenn Sie eine Antwort auf Ihre Stellengesuche bereits nach 1 bis 5 Tagen bekommen, kann sich die Suche nach hochqualifiziertem Personal auch online über mehrere Monate hinstrecken.
Online-Rekrutierung hat auch Nachteile
Ein Nachteil des Online-Recruiting, den Anouk Wollschläger aus Erfahrung kennt, besteht darin, dass Stellenangebote aufgrund der schieren Masse bis zu einem gewissen Maß an Bedeutung verlieren. Denn das Fachpersonal bekommt tagtäglich viele aktuelle Angebote. Und je größer die Stellenbörse, desto kurzlebiger die Anzeige. Es kann passieren, dass eine geschaltete Anzeige schon nach ein paar Stunden wieder auf den hinteren Plätzen landet, da andere Jobangebote in rascher Folge nachrücken. Gegensteuern kann man durch kleinere inhaltliche Veränderungen, sofern diese erlaubt sind, sodass die Anzeige wieder nach oben rutscht.
Ein guter Ansatzpunkt sind auch Community-Seiten wie Xing oder Linked-In. So haben viele Community-Foren auf Xing auch schon Stellenseiten integriert, weiß Alexander Jost. Als Kanzleiinhaber können Sie oder nach Absprache auch Ihre Mitarbeiter in den Fachforen gern mal fallenlassen, dass Sie eine Stelle besetzen wollen. Jobsuchende haben dann die Möglichkeit, direkt mit Ihnen über Xing respektive Linked-In Kontakt aufzunehmen.
Was jedoch nicht geht: Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer, deren Profil Sie entdeckt haben, gezielt anzuschreiben und mit einem Jobangebot zu locken. Einzige Ausnahme ist, Sie lesen explizit auf dem Profil des Kandidaten, dass er eine neue Herausforderung sucht.
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