Strom- und Heizkosten steigen und so manch ein Kanzleiinhaber hat sich sicherlich schon die Frage gestellt, wie die eigene Steuerkanzlei vor einer zu hohen Nebenkostenabrechnung bewahrt werden kann. Die Taxulting-Redaktion hat ein paar unkonventionelle Tipps für Sie parat.
Arbeiten Sie klimaneutral
Mit dem Thema Nachhaltigkeit müssen sich Steuerberaterinnen und Steuerberater in den kommenden Jahren mit Sicherheit beschäftigen. Denn viele ihrer Mandantinnen und Mandanten werden eine Nachhaltigkeitsstrategie für ihre Unternehmen erstellen wollen oder erstellen müssen. Umso besser, wenn Sie als Steuerberater schon Bescheid wissen und in Sachen Nachhaltigkeit ihren Mandanten in nichts nachstehen.
Ein weiterer Vorteil einer kanzleiinternen Nachhaltigkeitsstrategie: Sie sparen nicht nur CO2 ein, sondern auch Energiekosten.
Wie eine nachhaltige Steuerkanzlei aussehen kann, erzählt Kanzleiinhaber Benjamin Schimmel in diesem Interview.
Mehr Stimmen zum Thema Nachhaltigkeit in der Steuerbranche können Sie bei den Tax Talks 2022 nachhören.
Arbeiten Sie weniger
Damit Deutschland die Pariser Klimaziele einhalten kann, darf die wöchentliche Arbeitszeit nicht mehr als neun Stunden betragen. So lautete das Ergebnis einer 2019 veröffentlichten Studie eines britischen Thinktanks. Wo weniger gearbeitet wird, wird schließlich auch weniger Energie verbraucht. Und nicht nur das: Menschen, die mehr Freizeit haben, verbrauchen weniger CO2 als Menschen, die viel arbeiten, sagt die Ökonomin und Soziologin Juliet Schor.
Dass Sie in Ihrer Kanzlei aufgrund der steigenden Energiekosten nicht einfach auf eine 9-Stunden-Woche umstellen können, ist klar. Aber wie wäre es mit der Vier-Tage-Woche oder der 25-Stunden-Woche? Beide Modelle gibt es bereits in Steuerkanzleien und bringen nach Aussagen der Kanzleiinhaber so manche Vorteile mit sich.
Warum die Steuerbranche prädestiniert ist für die Vier-Tage-Woche, erfahren Sie in diesem Interview.
Wie eine Kanzlei aussieht, in der 25-Stunden die Woche gearbeitet wird, lesen Sie hier.
Arbeiten Sie woanders
Eine weitere und recht einfache Methode, um in der Steuerkanzlei Heiz- und Stromkosten zu sparen, ist, dort gar nicht erst zu arbeiten. Schicken Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice, aber stellen Sie davor sicher, dass die Heizungen runtergedreht und alle Geräte im Büro ausgeschaltet sind und nicht im Stand-by-Modus unnötig Strom verbrauchen.
Für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mag dieser Tipp zynisch klingen, schließlich haben sie auch in den eigenen vier Wänden mit steigenden Energiekosten zu kämpfen. Allerdings ermöglicht es ihnen die Arbeit von zuhause aus, Fahrtkosten ins Büro einzusparen und vielleicht sogar, eine Stunde länger morgens zu schlafen (was ebenfalls Energie einspart).
Eine weitere Möglichkeit, um insbesondere Heizkosten einzusparen: Zeigen Sie dem deutschen Winter die kalte Schulter und arbeiten Sie von einer wärmeren Gegend aus. Tatsächlich sind Workations, also die Kombination aus Urlaub und Arbeit, seit Beginn der Coronaviruspandemie im Trend. Was Sie genau beachten müssen, wenn Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Arbeiten unter Palmen ermöglichen wollen, erfahren Sie in diesem Artikel.