Wiedereinstieg in den Beruf nach Krebs
Der Kampf gegen den Krebs zehrt an den Betroffenen. Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien belasten Körper und Seele. Hinzu kommen die Sorgen, wie es weitergehen wird. Das kann ein langer Weg sein. Doch Arbeitgeber können diesen unterstützen.
Betriebliches Eingliederungsmanagement fängt während der Krankheit an
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten auch während des Krankheitsverlaufes im Gespräch bleiben. Für den Erkrankten kann es ein wichtiges Signal sein und ihm helfen, den Mut nicht zu verlieren. Außerdem sollte offen darüber gesprochen, wann und wie viel der Krebserkrankte arbeiten kann.
Für den einen ist der Wiedereinstieg früher möglich, der andere braucht länger
Manche Krebspatienten arbeiten während ihrer Behandlung weiter. Sie brauchen die Arbeit und den Kontakt zu ihren Kollegen, um an ihre Heilung glauben zu können und den Heilungsprozess so positiv zu beeinflussen. Andere wollen lieber für sich sein, brauchen Ruhe und Abgeschiedenheit. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit der Krankheit umzugehen.
Betriebliches Eingliederungsmanagement: Passen Arbeitsplatz und Arbeitszeiten noch?
Ob während der Behandlung oder nach einer längeren Ausfallszeit wegen der Krankheit, der Mitarbeiter braucht Unterstützung. Manchmal ist es notwendig den Arbeitsplatz anzupassen. In anderen Fällen ist es sinnvoll, innerhalb des Betriebs auf einen anderen Arbeitsplatz zu wechseln. Auch die mögliche Dauer der täglichen bzw. wöchentlichen Arbeitszeit ist zu klären.
Betriebsarzt informiert und berät beim Thema Wiedereinstieg
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement ist dafür da, dass nach einer schweren Krankheit der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert wird.
Dafür gleicht der Betriebsarzt die Fähigkeiten und noch bestehende Einschränkungen des Betroffenen mit den Anforderungen am Arbeitsplatz ab. Außerdem gibt er Empfehlungen, wie die Beschäftigungsfähigkeit wieder hergestellt werden kann. Er informiert den Arbeitgeber über eine mögliche stufenweise Wiedereingliederung und berät den Betroffenen dazu.
Kollegen bei der Wiedereingliederung mit einbinden
Erkrankt in einer Belegschaft jemand schwer, dürfen die Kollegen nicht vergessen werden. Damit sie die Wiedereingliederung unterstützen können, sollten sie rechtzeitig über die Rückkehr des Erkrankten informiert werden. Es kann auch wichtig sein, die Krankheit und den Umgang mit dem Betroffenen in Besprechungen zu thematisieren.
Mehr zum Thema Betriebliches Eingliederungsmanagement
-
Wiedereingliederung - was ist zu beachten?
4.8671
-
Bildschirmbrille: Fragen und Antworten
4.116
-
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Pflicht oder freiwillig?
2.803
-
Was tun, wenn der Frosch nicht verschwinden will
1.042
-
Dürfen Mitarbeiter frei bestimmen, wie sie ihre Pause verbringen?
1.028
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
987
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
730
-
ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
686
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
424
-
Nachtschichtuntauglichkeit: Wenn ein Mitarbeiter nicht mehr nachts arbeiten darf
402
-
Wie sich Arbeitsplätze altersfreundlich gestalten lassen
17.12.2024
-
Burnout bei „Interaktionsarbeit“: Welche Berufe sind besonders betroffen?
12.12.2024
-
Mitarbeiterbindung als Erfolgsfaktor
06.12.2024
-
Fünf-Schicht-System: Grundlagen, Funktion und Arbeitsschutz
04.12.2024
-
Wiedereingliederung nach psychischen Erkrankungen
02.12.2024
-
Wie sich neue Arbeitsformen auf Leistung und Beanspruchung auswirken
29.11.2024
-
Vier-Schicht-System: Grundlagen, Funktion und Arbeitsschutz
28.11.2024
-
Barrierenmanagement im BGM
21.11.2024
-
Drei-Schicht-System: Grundlagen, Funktionsweise und Arbeitsschutz
20.11.2024
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
11.11.2024