Corona-Pandemie: Trendwende durch Trennwände möglich?

Lässt sich durch Trennwände und aktive Luftreinigung die Virenlast in Räumen so verringern, dass das Ansteckungsrisiko drastisch sinkt? Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) ist dieser Meinung.

Am besten, so die Experten, ist eine Kombination aus Schutzwänden, Ventilatoren sowie Raumluftreinigern. Anders als beim kurzfristigen Stoßlüften werden so effektiv und kontinuierlich Viren, Pollen und Feinstaub aus der Luft entfernt. Dadurch lässt sich während der Corona-Pandemie die Ansteckungsgefahr in Räumen vermindern. Die DPG geht davon aus, dass sogar das Arbeiten ohne Maske in so gelüfteten Räumen möglich sei.

Wie müssen Schutzwände konstruiert sein?

Untersuchungen zur Ausbreitung von Aerosolen etwa beim Sprechen haben gezeigt, dass die Trennwand, hinter der eine Person sitzt, eine umlaufende Kante von einigen Zentimetern haben sollte. So können sich die Aerosolpartikel deutlich weniger ausbreiten und strömen nicht sofort auf die andere Seite.

Das erreicht man z. B. dadurch, dass die Plexiglasscheibe mittig in einen Rahmen eingelassen ist. In Experimenten lässt sich sichtbar machen, wie Ausatemluft über eine einfache Trennwand hinwegströmt und sich an den Seiten vorbei auf der anderen Wandseite ausbreitet. Besonders stark ist dies bei kleinen Trennwänden und geringem Abstand der Fall.

Warum sind Ventilatoren wichtig?

Mit Ventilatoren lassen sich Luftströme lenken. Ein Außenluftventilator am Fenster oder in der Wand sorgt dafür, dass frische Luft nach innen gelangt. Allerdings funktioniert er als Verdrängungsventilator allein nur dann, wenn die Temperaturen außen niedriger sind als im Innenraum. Besser ist deshalb eine Mischventilation. Bei der Kombination von z. B. Raumventilatoren und Abluftventilatoren ist darauf zu achten, dass die Luftströme richtig gelenkt werden.

Was kann ein Raumluftreiniger bewirken?

Ideal, so die Deutsche Physikalische Gesellschaft, ist die Kombination von Abluftventilator und Reinluftgerät mit H13-/H14- oder F9-Filtern. So lässt sich der Luftwechsel technisch und kontrolliert durchführen. Die Ansteckungswahrscheinlichkeit ist bei diesem Verfahren deutlich geringer als beim Stoßlüften des Raumes über Fenster, so die Meinung der Experten.

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