Stress im Job macht sich körperlich bemerkbar

Erschöpfung oder Nackenschmerzen – unter körperlichen Beschwerden durch die Arbeit leiden 47 % der Deutschen. Oft handelt es sich dabei um Warnsignale des Körpers, die auf Stress hinweisen. Die Folgen können massiv und teuer werden.

Wer Stress über einen langen Zeitraum hinweg ignoriert, riskiert seine Gesundheit. Warnsignale wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Bluthochdruck sind nicht nur eine Belastung für den Körper. Sie weisen auch darauf hin, dass die Psyche in Gefahr ist. Und psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-out sind langwierig und kosten den Arbeitgeber und die Gesellschaft viel Geld.

47 % leiden regelmäßig unter stressbedingten Beschwerden

Für die Studie Jobzufriedenheit 2019 der ManpowerGroup wurden 1.004 Personen in Deutschland online befragt. 753 davon waren Berufstätige.

  • 47 % gaben an, regelmäßig unter Beschwerden zu leiden, die durch Stress bei der Arbeit ausgelöst würden.
  • 30 % fühlen sich häufig erschöpft.
  • 17 % leiden regelmäßig an gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, einen verspannten Nacken oder Schlafstörungen.
  • 15 % können auch am Wochenende oder im Urlaub nur schwer abschalten.
  • 9 % fürchten sich vor ihrem Arbeitsalltag.

Überstunden und ständige Erreichbarkeit verursachen Stress

Wie Stress bei der Arbeit entstehen kann, zeigen die Umfrageergebnisse auch:

  • 16 % müssen Überstunden machen, um ihr Arbeitspensum zu bewältigen.
  • 14 % haben das Gefühl, ständig per Handy oder E-Mail erreichbar sein zu müssen, auch in der Freizeit.
  • 12 % fühlen sich von Vorgesetzten unter Druck gesetzt.

Es gibt auch entspannte Beschäftigte

Keine der oben genannten jobbedingten Beschwerden nehmen 43 % der Befragten wahr. Ob sie allerdings auch zu der Gruppe gehören, die aktiv Stress abbauen, geht aus der Studie nicht hervor.

So lässt sich Stress abbauen

76 % der Befragten gaben an, dass es für sie wichtig sei, dass Beruf und Freizeit in Balance sind. Dafür ...

... schalten rund 25 % zu Hause und im Urlaub bewusst das Handy aus.

... treiben fast 50 % gerne Sport oder gehen einem anderen Hobby nach.

... schaffen sich 22 % bewusst Freiräume während der Arbeitszeit.

... verzichten 21 % auf anstrengende und anspruchsvolle Tätigkeiten in der Freizeit.

... haben knapp 15 % ihre Arbeitszeit auf Teilzeit reduziert.

... nehmen 7 % an einem Anti-Stress-Kurs teil oder machen eine Kur.


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