So arbeiten Beschäftigte in der Abwasserentsorgung sicher

Die Beschäftigten der Abwasserbetriebe müssen heute immer seltener in Kanäle oder Schächte einsteigen. Meist können sie ihre Arbeit mit Rohrkameras, Kanalrobotern oder Hochdruckspülverfahren erledigen. Ist doch einmal der persönliche Einsatz gefragt, dann tragen Schutzausrüstungen und Gaswarntechnik zur Sicherheit bei. Trotzdem müssen die Verantwortlichen mögliche Gefährdungen kennen, richtig einschätzen können und wenn nötig, Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten veranlassen.
Enge Arbeitsplätze und Biostoffe stellen Risiko dar
Typische Gefährdungen bei der Abwasserentsorgung sind:
- körperliche Belastungen bei Tätigkeiten in dunklen und engen Kanälen,
- Alleinarbeit an abgeschiedenen Orten,
- Umgang mit Gefahrstoffen wie Faulgase,
- Übertragung von Infektionskrankheiten,
- Explosionsgefahr,
- Abstürze in Schächte sowie
- Ertrinken im Klärbecken.
Alleinarbeit und arbeitsmedizinische Vorsorge werden genauer behandelt
Die branchenspezifische DGUV Regel 103-602 "Branche Abwasserentsorgung" hilft, Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften sowie Normen und gesetzliche Regelungen in der Praxis konkret anzuwenden. Sie beinhalten zudem zahlreiche praktische Tipps und Hinweise, damit der Arbeitsschutz im Unternehmen einfach und gut gelingen kann. Genauer behandelt werden zwei Arbeitsschutzthemen, die speziell für die Branche gelten: Alleinarbeit sowie Besonderheiten bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge wie u. a. aufgrund von Biostoffen aus fäkalhaltigen Abwässern.
Beispiel zeigt planvolles Vorgehen gegen Infektionsrisiko
Da das Infektionsrisiko in der Abwasserentsorgung erhöht ist, gibt es ausführliche Informationen zum Thema Hygiene und Hautschutz. So wird anhand eines Beispiels erklärt, wann bzw. wie häufig verschmutzte Arbeitsgeräte, Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeugkabinen zu reinigen und wann Wassertanks, die zur hygienischen Händereinigung auf einem Fahrzeug mitgeführt werden zu entleeren und mit frischem Wasser aufzufüllen sind. Die tabellarische Vorlage für einen Reinigungs- und Hygieneplan (gem. § 14 BiostoffV) lässt sich schnell und unkompliziert auf den eigenen Betrieb anpassen.
-
Arbeitsstättenverordnung Büro: Mindestgröße und Raumhöhe
4.480
-
Fürsorgepflicht bei Alkohol am Arbeitsplatz: Was müssen und was können Arbeitgeber tun?
1.341
-
Arbeiten mit Absturzgefahr: Alles Wissenswerte zur G 41-Untersuchung
1.175
-
Lärmbelästigung am Arbeitsplatz: Grenzwerte und Maßnahmen
945
-
Unterweisung im Arbeitsschutz: Die wichtigsten Grundlagen und Fakten auf einen Blick
943
-
Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten: Alles Wissenswerte zur G 25-Untersuchung
752
-
Gefährdungsbeurteilung erklärt: Pflichten, Fristen, Zuständigkeiten und mehr
622
-
Wann ist ein Arbeitsunfall meldepflichtig?
5952
-
Sanitärräume und Toiletten – was ist zu beachten?
5922
-
Bildschirmarbeitsplätze: Alles Wissenswerte zur arbeitsmedizinischen Vorsorge
549
-
Kann Künstliche Intelligenz bereits alle Risiken problemlos ermitteln?
08.04.2025
-
Künstliche Intelligenz im Arbeitsschutz – alles nur ein Hype?
02.04.2025
-
Arbeitsschutz auf der Baustelle: Wer ist für was zuständig?
28.03.2025
-
„Wie kann man nur so blöd sein“ – Wie man Arbeitsunfälle richtig kommuniziert
19.03.2025
-
Arbeitsschutz bei der Installation von PV-Anlagen auf Dächern
18.03.2025
-
Was beim Desk-Sharing zu beachten ist
17.03.2025
-
Sicherer Umgang mit Kältemitteln bei Wärmepumpen
14.03.2025
-
Erste Hilfe leisten: Reihenfolge beachten
11.03.2025
-
Gendergerechte Schutzkleidung: Nicht passende PSA verdoppelt Unfallquote
07.03.2025
-
Batterieladestationen: Auf diese Gefährdungen müssen Betriebe besonders achten
03.03.2025