Überzeugen mit der Tonalität: Der Ton macht die Musik
Wenn wir reden, machen wir uns häufig keine Gedanken über unsere Stimmführung. Wir überlegen uns Worte und Sätze und sprechen diese aus. Für unsere Überzeugungskraft in Gesprächen oder bei Vorträgen haben jedoch auch eine gute Stimmführung und damit die Tonalität eine erhebliche Bedeutung.
Was ist ein guter Stimmeinsatz?
Es ist ein Mix aus verschiedenen Komponenten, deren Zusammenspiel ein positives Bild vermittelt. Wer etwas zu sagen hat, sagt es laut! Wenn wir mit einer bestimmten Grundlautstärke sprechen werden wir besser wahrgenommen. Außerdem gilt: Je tiefer wir sprechen, desto klangvoller ist unsere Stimme. Wichtig ist zudem das Sprechtempo. Wir dürfen nicht gehetzt wirken und die Artikulation darf nicht verwischen. Ähnlich wie bei der Körpersprache gilt auch für die Stimmführung: engagiert, ruhig und kontrolliert wirken. Wenn unsere Stimme hektisch wirkt, verlieren wir an Glaubwürdigkeit.
Ihr eigenes Klangbild sollten Sie mögen.
Abb. 1: Einflüsse und Wirkungen auf die Stimme
Stimme macht Stimmung
Durch unsere Stimme drücken wir eins zu eins unsere Stimmung aus. Wenn wir uns unsicher fühlen, hat unsere Stimme kein Volumen, sie ist brüchig und hat keine Strahlkraft. Wenn wir uns sehr gut fühlen hat unsere Stimme oft eine Kraft, die andere mitreißen kann.
So können wir festhalten: Stimme macht Stimmung und Stimme zeigt Stimmung!
Wie funktioniert unsere Stimme?
Der Hauptmotor für unsere Stimme ist die Atmung. Wenn sich das Zwerchfell hebt, wird die Luft aus der Lunge gedrückt. Diese strömt nun durch die Luftröhre und erreicht den Kehlkopf. In ihm befinden sich die Stimmlippen – zwei feine Muskeln, die durch den Luftstrom in Schwingung versetzt werden. So entsteht der Ton. Unsere Stimme ist, wie der Fingerabdruck, absolut einzigartig. Die Länge der Stimmlippen bestimmt grundsätzlich in welcher Tonlage wir sprechen können. Je länger die Stimmlippen, desto tiefer können wir sprechen. Sind sie sehr kurz sprechen wir entsprechend hoch. Wir können aber auch mit dem Stellknorpel bedingt Einfluss darauf nehmen und die Tonlage verändern. Spannen wir die Stimmlippen an, erzeugen wir höhere Töne. Lassen wir locker und entspannen die Stimmlippen, so erzeugen wir tiefe Töne.
Zu dem Klangbild leistet auch die Körperhaltung einen wichtigen Beitrag. Das entscheidet u.a. darüber, wieviel Brustresonanz wir in der Stimme haben. Wenn man gebückt steht, wird weniger Brustresonanz hörbar.
Die durch die Stimmlippen strömende Luft fließt nun weiter über den Zungenrücken und dann zum Teil durch die Nase und zum anderen Teil durch den Mund. Die Wortbildung ergibt sich dann durch die Bewegungen der Zunge und den letzten Schliff verleihen wir dem Ton mit den Lippen. Dieses Zusammenspiel bezeichnen wir als Artikulation. Wer gut und klar artikuliert, wird gut verstanden. Die Qualität der Artikulation erkennen wir an der Intensität der Lippenbewegungen.
Abb. 2: Vier Säulen der guten Stimme
Die Macht der Stimme durch Modulation stärken
Wer gleichmäßig – wir nennen es monoton – spricht, wirkt langweilig, verliert seine Zuhörer und kann sicherlich nicht begeistern. Diese Monotonie können wir durch die Variation verschiedener Gestaltungsmöglichkeiten auflösen (s. Abb. 3).
Wichtig sind Pausen in der Sprechweise. Sie schaffen Spannung und bringen Ruhe in den Vortrag oder die Aussage im Gespräch. In der Pause ist es aber essenziell, Blickkontakt zu halten. Lassen Sie keinesfalls den leeren Blick zu.
Abb. 3: Sprache und Stimme gestalten
Wenn Sie starke Emotionen zeigen wollen, sprechen Sie lauter, etwas schneller und heben Sie die Stimme an. Wenn Sie Fakten auf den Punkt bringen, sprechen Sie in einer möglichst tiefen Lage, wählen Sie eine raumfüllende Lautstärke und steigern Sie die Wirkung durch gezielte Pausen in Ihrer Rede.
Was der Brustton der Überzeugung zur Authentizität beiträgt
Am wirkungsvollsten sprechen wir mit dem sog. Brustton der Überzeugung. Es ist eine tiefe Stimmlage mit einem hohen Anteil an Brustresonanz. Die Stimme wird durch viel Luft mit einem hohen Volumen geführt und die Laustärke so gewählt, dass Sie jeder im Raum gut hören kann.
Die Wirkung der Stimme trägt mit 38 % erheblich zur Überzeugung der Zuhörer bei. Ein anderer Wert ist die Körpersprache mit 56 %. Dabei bleiben nur noch 6 % für das gesprochene Wort! Wenn Sie überzeugen wollen, müssen Sie bei allen drei dieser Aspekte Ihre Zuhörer überzeugen. Dieser Zusammenhang wird als Authentizität bezeichnet.
Wenn Sie mit einem Mikrofon arbeiten – bei Online-Veranstaltungen oder Großveranstaltungen – sollten Sie die Bandbreite der Modulation nicht zu groß wählen. Das Mikrofon sollte zudem nicht direkt vor Ihrem Mund sein. Sie sollten jeweils eine Sprechprobe machen, dabei aber nicht die klassische monotone Variante „Eins, zwei, drei, Test, Test“ wählen, mit der Sie maximal testen können, ob Ihr Mikrofon und die Lautsprecher funktionieren. Zum Test sprechen Sie besser mehrere Sätze genau in der Art, wie Sie später in der Veranstaltung sprechen werden.
Stimmveränderungen bei Stress
Unsere Stimme verändert sich bei Stress enorm. Die Stimmlage steigt um drei bis vier Töne. Gleichfalls sprechen wir oft deutlich schneller. Da die Atmung aber nicht mehr richtig funktioniert, um gut sprechen zu können, sind wir kurzatmig und die Stimme hat kein Volumen. Wir wirken ängstlich und keinesfalls überzeugend. Längere Passagen mit einem Atemzug inkl. Akzenten zu sprechen ist uns nicht möglich. Kontrollieren Sie also Ihre Atmung und stellen Sie sicher, dass weiterhin eine Tiefatmung / Bauchatmung umgesetzt wird.
Fazit
Mit einem guten Stimmeinsatz können wir Menschen hervorragend erreichen. Die Stimme zeigt Ihre Stimmung und löst beim Zuhörer Emotionen aus. Trainieren Sie Ihre Stimmführung und Sie werden feststellen, wie einfach diese Fähigkeit zu erwerben ist. Gleichfalls merken Sie auch, wie aufmerksam Ihre Gesprächspartner Ihnen zu zuhören.
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