Die Folgen der Konsolidierung
Die sich aktuell vollziehende Konsolidierung wird für einige Branchenvertreter Verluste mit sich bringen. Verwalterbestände werden sich verschieben.
a) Folgen für die Branche Deutlich spürbar ist die steigende Zahl der Betriebsaufgaben. Die daraus erwachsenden Anforderungen sind für kleinere Unternehmen (mit weniger als 500 verwalteten Wohneinheiten) nicht mehr zu bewältigen. Die Schere zwischen den Anforderungen und den erzielbaren Umsätzen geht immer weiter auseinander. Vereinzelt wird es deswegen zu Firmeninsolvenzen kommen. Zunächst wird diese Entwicklung das Image der Branche nicht verbessern, langfristig aber dazu führen, dass sich die Immobilienverwaltung professionalisiert und dies vom Kunden auch so wahrgenommen wird.
b) Folgen für die Unternehmer Bei kleineren bis mittleren Unternehmen wird es zu Firmenwertkorrekturen nach unten kommen. Das Angebot zur Übernahme kleinerer bis mittlerer Verwalterbestände nimmt zu – die Nachfrage nicht. Kleinere Unternehmen sind daher gut beraten, zu fusionieren. Hier konnte der BVI Bundesfachverband der Immobilienverwalter im letzten Jahr bereits eine steigende Anzahl an Fusionen kleinerer und mittlerer Hausverwaltungen unterstützen. Auch strategische Partnerschaften mit Mitbewerbern sind hilfreich – je mehr Verzahnung und Masse realisiert werden können, umso stärker gehen Unternehmen aus diesem Prozess hervor.
c) Folgen für die Kunden Die Marktveränderung tendiert in die Richtung „Wenige professionelle Unternehmen betreuen viele Gemeinschaften“. Das eröffnet Verwaltern die Möglichkeit, zeitgemäße Vertragsvereinbarungen und wichtige Sondervergütungsregelungen zu fordern. Kleinere Gemeinschaften gehen auf Verwaltersuche, größere Gemeinschaften sind gut beraten, mit ihrem Verwalter eine neue Vertragsbasis zu schaffen. Die spürbarste Folge ist ein Anstieg der Verwaltervergütung – dieser Trend ist bereits seit 2010 am Markt nachweisbar.
Fazit: Die „Marktbereinigung“ ist längst überfällig
Bislang gelang der Branche wegen der fehlenden Anerkennung des Berufsbildes durch die Politik kaum eine Verbesserung ihres nicht gerade berauschenden Images. Die Anerkennung als Beruf ist aber aufgrund der zunehmenden umfangreicheren Anforderungen und der Verantwortung der Immobilienverwalter innerhalb der Immobilienwirtschaft zwingend erforderlich. Die Berufszulassungskriterien sind dabei ein erster richtiger und wichtiger Schritt. Letztendlich muss der Impuls zur Veränderung aber von den Verwaltern selbst ausgehen. Intensives Fortbildungsbestreben, Investitionsbereitschaft in Bürotechnik und EDV und der Beitritt zu einem Berufsfachverband sind drei gewichtige Ansätze für eine zukunftsorientierte Firmenentwicklung.
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