Digitalisierung in Berlin bis Ende 2025

In Berlin sollen Unternehmen bis Ende 2025 alle behördlichen Anträge digital erledigen können. Damit steigt die Anzahl von digitalisierten Verwaltungsleistungen für die Wirtschaft von aktuell 83 auf über 300 Services. Zu den neuen Leistungen wird auch die Antragstellung für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse gehören.

Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hat Anfang Dezember 2024 das neue „Aktionskonzept zur Digitalisierung der Verwaltung für die Wirtschaft 2024-2026“ vorgestellt. Mit seiner Umsetzung sollen alle an die Wirtschaft gerichteten behördlichen Dienstleistungen bis Ende 2025 über den Digitalen Wirtschaftsservice DIWI angeboten werden können. Wichtige Hilfsinstrumente zur Erledigung der digitalen Behördengänge sind dabei KI-Unterstützung bei der Antragsbearbeitung sowie PayPal-Bezahlung als Möglichkeit zur Entrichtung von Verwaltungsgebühren.

Besonderer Vorteil für Gründer

Der Bedarf der Wirtschaft an der Digitalisierung von „Behördengängen“ ist groß, denn schon heute erfolgen fast 77.000 und damit rund drei Viertel aller Gewerbemeldungen in Berlin bereits digital. Giffey nannte vor allem Unternehmensgründer und Selbständige als primäre Nutznießer des Digitalisierungsschubs: „Selbständige, Gründerinnen und Gründer in Berlin sollen möglichst viele Dienstleistungen der Verwaltung digital nutzen können und sich damit den Weg ins Amt sparen. Das reduziert Aufwand, Zeit und Kosten und entlastet die Unternehmen.“

Ausländische Berufsabschlüsse

Bislang gab es noch kein digitales Tool für die Anerkennungsverfahren für die Abschlüsse aus dem Ausland stammender Fachkräfte. Dieses Teilprojekt soll daher 2025 besonders im Fokus stehen, denn somit werden die politischen Ziele der Verwaltungsdigitalisierung mit der Beschleunigung und Vereinfachung der Anerkennungsverfahren verbunden, so Giffey. Bislang existieren digital lediglich Informationswebseiten und eine Verlinkung zum Bundesportal „Anerkennung in Deutschland.“

Digitale Unternehmenssprechstunde

Zu dem vorgestellten Maßnahmenpaket gehört ebenfalls der konsequente Ausbau der 5G-, Gigabit- und Glasfasernetze in Berlin, ein digitaler Zwilling für den gesamten Wirtschaftsstandort Berlin, sowie die Unterstützung der Berliner Wirtschaft bei ihrer eigenen Digitalisierung, eine digitale Behördensprechstunden also. Hier steht den Unternehmen die Berliner Digitalagentur (DAB) mit kompetenter und kostenfreier Beratung zur Seite und unterstützt sie auch in Fällen von Cyberkriminalität.


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