Projekt KERN erhält Preis für gute Verwaltung

Mit dem Projekt KERN haben Hamburg und Schleswig-Holstein ein innovatives Kooperationsprojekt zur Modernisierung der digitalen Verwaltung auf den Weg gebracht. Durch die bundesweite Vernetzung von IT-Entwicklern und -Designern im Rahmen eines Baukastensystems und mittels eines offenen UX-Standards sollen zugeschnittene digitale Leistungen für alle Verwaltungsebenen entstehen. Obwohl erst im Februar 2024 gestartet, hat das Projekt nun bereits einen Preis beim Public Service Lab Day 2024 in Leipzig erhalten und wird mittlerweile von 12 Bundesländern sowie dem Bund unterstützt.

Der Preis in der Kategorie „Gute Verwaltung“ wurde am 8. November 2024 beim Public Service Lab Day 2024 in Leipzig an das Projekt KERN verliehen. Die Verleihung, so die Jury, unterstreiche die Bedeutung von KERN als wegweisendes Projekt, das die Nutzer in den Mittelpunkt stellt und die Verwaltung digital transformiert. Der Preis wird jährlich von der Initiative Public Service Lab, der IT-Design-Agentur „studiovorort“ und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin vergeben. Damit werden innovative Projekte gewürdigt, die durch nachhaltige digitale Lösungen die Qualität und Zugänglichkeit staatlicher Angebote verbessern helfen.

Public Money – Public Code

KERN wurde von den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg gemeinsam initiiert. Hauptziel ist die Schaffung eines UX-Standards für die gesamte deutsche Verwaltung, um die Benutzerfreundlichkeit digitaler Verwaltungsdienste zu verbessern. Angesichts der Vielfalt von Plattformen und Betreibern in der deutschen Verwaltung, die fast ausnahmslos auch nur zu isolierten Lösungen führt, sollen durch KERN integrale und behördenübergreifende digitale Lösungen und Instrumente geschaffen werden, die für alle Verwaltungssysteme bundesweit anwendbar sind. Die Plattform basiert dabei auf einer Open Source. Das Motto des Projekts lautet daher auch: „Public Money – Public Code“.

Modulares System

KERN ist ein Baukasten- oder Modulsystem, in dem die verschiedensten IT-Fachleute – Entwickler, Designer und andere Experten – von innerhalb und außerhalb der Verwaltungen miteinander zusammenarbeiten können. Dadurch soll der UX-Standard, also die Benutzerfreundlichkeit, kontinuierlich verbessert und tragfähige und effektive Digital-Lösungen für alle Verwaltungsaufgaben entwickelt werden. Den Projektträgern ist es darüber hinaus auch besonders wichtig, dass die Plattform technologieunabhängig, also daher auch unabhängig von kommerziellen wirtschaftlichen Interessen ist. KERN geht aktuell in die Projektverlängerung und hat sich im IT-Planungsrat, dem zentralen politischen Steuerungsgremium bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland, bereits die Unterstützung von 12 Ländern sowie dem Bund gesichert.

Hinweis:

Mehr über KERN finden Sie hier.