Bundesverwaltung stellt wenig ältere Beschäftigte ein

Der Anteil der neu eingestellten Beschäftigten über 60 Jahre lag im Jahr 2022 in der Bundesverwaltung bei 1,17 Prozent. Dies sorgt für Kritik von der Opposition.

Von den 20 810 Beschäftigten des Bundes, die im vergangenen Jahr neu eingestellt wurden, waren 244 Personen älter als 60 Jahre. Das geht aus einer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Linken im Bundestag hervor. «Dies entspricht einem Anteil von 1,17 Prozent», teilte das Innenministerium weiter mit.

Kritik der Opposition: Älteren Beschäftigten Chancen geben

«Der Bund stellt kaum ältere Arbeitnehmer ein», sagte der Linken-Abgeordnete Victor Perli, der die Frage gestellt hatte. Perli stellte dies in Zusammenhang mit der rentenpolitischen Debatte über die Rolle Älterer im Erwerbsleben. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte im Dezember gesagt: «Es gilt, den Anteil derer zu steigern, die wirklich bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können.» Perli sagte: «In Wahrheit haben Ältere oft keine Chance mehr auf einen neuen Job - nicht einmal in der Bundesverwaltung.»

Zur Bundesverwaltung zählen laut der Regierungsantwort die Ministerien und ihre Behörden wie die Bundespolizei. Umfasst seien die in den Haushaltsplänen des Bundes erfassten Ämter, Behörden, Gerichte und Einrichtungen. Für die Antwort habe es eine Abfrage bei den einzelnen Ministerien gegeben.

dpa

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