Kommt in der Berliner Verwaltung die Vier-Tage-Woche?

Die neue Senatorin für Arbeit und Soziales in Berlin, Cansel Kiziltepe, erwägt, in der Berliner Verwaltung die Vier-Tage-Woche als Modellprojekt einzuführen. Dies könne die Attraktivität des Landes Berlin als Arbeitgeber stärken. Kritik kommt von der oppositionellen FDP.

Die Berliner FDP hat Überlegungen zu einem Modellprojekt für eine Vier-Tage-Woche in der Verwaltung zurückgewiesen. «Termine in Berliner Bürgerämtern sind Mangelware, so dass KFZ-An- und Ummeldungen, Passdokumente oder auch die Beantragung einer Geburtsurkunde teilweise Monate dauern», kritisierte FDP-Landesvorsitzender Christoph Meyer am 3. Mai. Die Debatte komme deshalb zur falschen Zeit.

Erprobung der Vier-Tage-Woche in einem Modellprojekt?

Berlins neue Senatorin für Arbeit und Soziales, Cansel Kiziltepe, hatte dem «Tagesspiegel»-Newsletter «Checkpoint» (2. Mai) gesagt, die Vier-Tage-Woche sei es wert, in einem Modellprojekt erprobt zu werden und die Diskussion über das Thema grundsätzlich begrüßt.

Die SPD-Politikerin wies darauf hin, dass in den kommenden acht Jahren voraussichtlich mehr als 44 000 Mitarbeitende der Berliner Verwaltung in Rente gehen und argumentierte: «Wenn wir als Land Berlin ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen, müssen wir jungen Menschen gute Angebote machen, wenn wir sie für Jobs in der Verwaltung begeistern wollen.»

FDP-Landeschef Meyer hielt dagegen: Dass Kiziltepe ein Modellprojekt in der Berliner Verwaltung erwäge, sei realitätsfremd. Schon heute fehlten dort Tausende von Mitarbeitern. «Was die Stadt jetzt braucht, sind Modernisierungs- und Transformationsprozesse, um Berlin endlich mit einer leistungsfähigen, schnellen, effizienten und zugänglichen Verwaltung auszustatten.»


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dpa

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