Zahl der Pensionäre im öffentlichen Dienst ist leicht gestiegen
Am 1. Januar 2021 gab es 1 360 800 Pensionärinnen und Pensionäre des öffentlichen Dienstes nach dem Beamten- und Soldatenversorgungsrecht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 1,5 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Pensionärinnen und Pensionäre erhielten durchschnittlich 3 160 Euro brutto Ruhegehalt (2020: 3 110 Euro). Zusätzlich bezogen rund 376 500 Hinterbliebene Versorgungsleistungen (+0,1 %). Die Ausgaben für Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten beliefen sich 2020 auf 51,0 Milliarden Euro, das entsprach rund 1,5 % des Bruttoinlandsprodukts. Für die Hinterbliebenenversorgung wurden 8,1 Milliarden Euro aufgewendet.
Weniger Pensionärinnen und Pensionäre im Bundesbereich
Im Bundesbereich sank die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre am 1. Januar 2021 gegenüber dem Vorjahr um 0,7 %. Im Landesbereich stieg deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 2,5 %, im kommunalen Bereich um 3,8 %.
Lehrerinnen und Lehrer weiterhin größte Gruppe von Pensionären
Der Schuldienst im Landesbereich bildet mit einem Anteil von 33,1 % aller Pensionärinnen und Pensionäre die größte Gruppe der Ruhegehaltsempfängerinnen und -empfänger in Deutschland. Ehemalige Beamtinnen und Beamte der Deutschen Bundesbahn und der Post stellen mit 21,5 % die zweitgrößte Gruppe. Die übrigen Pensionärinnen und Pensionäre verteilen sich auf den restlichen Bundes- (10,7 %) und Landesbereich (25,7 %) sowie auf den kommunalen Bereich (7,5 %) und die Sozialversicherung (1,5 %).
Pensionierungswelle im Schuldienst flacht ab
Seit dem Jahr 2000 bis zum Jahr 2020 hat sich die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre stark erhöht (+53,9 %). Dieser Anstieg ließ sich überwiegend auf die hohe Zahl an Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern zurückführen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden. Aufgrund steigender Schülerzahlen infolge des Babybooms und des Trends zu höheren Schulabschlüssen war damals der Lehrkräftebedarf gestiegen. Im Schuldienst des Landesbereichs hatte sich die Zahl der Ruhegehaltsempfängerinnen und -empfänger in diesen 20 Jahren fast verdreifacht (+181,1 %). Mittlerweile sind die stärksten Einstellungsjahrgänge bereits pensioniert worden, sodass es im Jahr 2020 nur noch zu 17 100 Neupensionierungen im Schuldienst kam. Die meisten Pensionierungen fanden hier mit jeweils 27 900 in den Jahren 2014 und 2015 statt.
21 % der Neupensionierten erreichten die Regelaltersgrenze
47 000 oder 78 % der insgesamt 60 300 Neupensionärinnen und Neupensionäre des Jahres 2020 schieden mit dem Erreichen einer Altersgrenze mit durchschnittlich 63 Jahren und 9 Monaten aus dem aktiven Dienst aus. Davon erreichten allerdings nur 12 800 die gesetzliche Regelaltersgrenze (21 % aller Neupensionierten). Die übrigen 34 200 (57 % aller Neupensionierten) traten mit Erreichen einer sogenannten Antragsaltersgrenze vorzeitig in den Ruhestand oder erreichten eine besondere Altersgrenze, wie sie etwa im Vollzugsdienst oder für Berufssoldatinnen und -soldaten gilt.
Weitere 9 700 Personen oder 16 % aller im Jahr 2020 Neupensionierten wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Sie waren bei Eintritt in den Ruhestand durchschnittlich 57 Jahre und 4 Monate alt. Die übrigen 6 % der Pensionierungen entfielen auf Vorruhestandsregelungen oder sonstige Gründe
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