bAV-Studie: Arbeitnehmer wünschen mehr Flexibilität

Die betriebliche Altersversorgung (bAV) genießt bei Arbeitnehmern ein hohes Ansehen, so eine repräsentative Studie des Beratungsunternehmens Deloitte. Für eine Mehrheit (55 Prozent) ist sie sogar ein entscheidendes Kriterium bei einem Jobwechsel. Dennoch wünschen sich viele mehr Flexibilität bei der Ausgestaltung ihrer bAV.

Immerhin knapp die Hälfte aller befragten Arbeitnehmer hat eine arbeitgeberfinanzierte bAV abgeschlossen, darunter mehr Männer (51 Prozent) als Frauen (41 Prozent). Trotz der positiven Wahrnehmung der Vorteile einer bAV, so die Autoren der Studie, würden mehr Arbeitnehmer diese Vorsorgemöglichkeit nutzen, wenn die bAV-Modelle nicht nur Sicherheit garantieren, sondern auch mehr Spielraum bieten würden.

bAV: Verschiedene Auszahlungsoptionen gewünscht

Dazu gehörten beispielsweise die Kompatibilität mit Arbeitsmodellen wie Gig Working und Projektarbeit, aber auch Einzahlungsmöglichkeiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten und in wechselnder Höhe, verschiedenen Auszahlungsoptionen – Einmalkapital, lebenslange Rente und Ähnliches – auch die Einbindung von Zeitwertkonten mit flexiblen Entnahmeangeboten sowie das Ermöglichen eines schrittweisen Übergangs in den Ruhestand. Eine flexible Rente, die bei ungenügenden Erträgen aus der Kapitalanlage auch absinken kann – so, wie sie das Betriebsrentenstärkungsgesetz vorsieht – stößt hingegen auf weniger Gegenliebe bei den Arbeitnehmern .

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bAV: Immer noch Informationslücken bei Arbeitgebern

Die immer noch vergleichsweise geringe Verbreitung der bAV ist nach Absicht der Studienautoren auch auf Informationslücken zurückzuführen. So gibt mit immerhin 42 Prozent fast die Hälfte der Befragten an, keine entsprechenden Angebote vom Arbeitgeber erhalten zu haben, obwohl er gesetzlich dazu verpflichtet wäre. Nur 28 Prozent halten sich insgesamt für gut informiert. 

Der starke Einfluss einer angemessenen Information auf die Nutzung von bAV-Angeboten spiegelt sich auch darin wieder, dass sich 63 Prozent der Teilnehmer an der Entgeltumwandlung gut informiert fühlen, aber nur 17 Prozent derjenigen, die keine Entgeltumwandlung betreiben.

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