Bring Your Own Device: Mitarbeiter-Handys oft unsicher

Die Grenzen zwischen Berufs- und Arbeitsleben verschwimmen. Das zeigt sich auch darin, dass Arbeitnehmer  ihre privaten Smartphones im Job nutzen. So ergeben sich möglicherweise Sicherheitslücken für Unternehmen, warnt ein Experte auf der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona.

"Das Hauptproblem ist der Verlust von Daten", sagte Dionisio Zumerle von der Analysefirma Gartner der Deutschen Presse-Agentur. Apps auf den Privatgeräten könnten Unternehmensdaten unverschlüsselt übertragen, Hacker könnten die Informationen so möglicherweise abgreifen.

Unternehmen hätten teilweise keine festen Regeln dafür, wie mit Firmendaten auf privaten Geräten umzugehen sei.

Sie lassen es aber oft zu, dass ihre Arbeitnehmer private, mobile Endgeräte bei der Arbeit nutzen – Stichwort: "Bring Your Own Device" (BYOD). Häufig integrieren sie sie auch in ihre Netzwerke.

Prognose: Mehr Schadsoftware auf Smartphones

Spezielle Sicherheits-Smartphones sieht Zumerle nur als Nischenmarkt. Sie kämen eher für Führungskräfte in Frage als für reguläre Mitarbeiter. "Die Menschen wollen sich die Geräte aussuchen, mit denen sie arbeiten", sagte der Analyst. Eine Lösung seien Apps, die Telefonate oder Nachrichten verschlüsseln und so vor dem Abhören schützen. Seit Beginn der Snowden-Enthüllungen kamen eine Reihe solcher Programme auf den Markt. Auch auf der Mobilfunkmesse in Barcelona stellten Anbieter neue Sicherheits-Software vor.

Zwar sei Schadsoftware für Smartphones, die sich speziell gegen Unternehmen richtet, bisher selten. Doch Zumerle rechnet damit, dass sich das ändern wird: "In drei Jahren werden wir mehr davon sehen."

dpa

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