Fünf Tipps, um neue Azubis zu gewinnen
Ein wichtiger Stützpfeiler für das Gewinnen von Auszubildenden ist Employer Banding. Denn Berufseinsteigerinnen und -einsteiger suchen vor allem nach einer Organisation, mit der sie sich identifizieren, in der sie wachsen können und sich wertgeschätzt fühlen. Vielen jungen Leuten ist die Atmosphäre am Arbeitsplatz und der Kontakt zu Gleichaltrigen wichtiger als ein hoher Verdienst. Deshalb ist es wichtig, eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen und diese nach außen zu kommunizieren. Diese unterstützt nicht nur beim Recruiting, sondern auch bei der Mitarbeiterbindung.
Fünf Tipps für die Suche nach Auszubildenden
Die Suche nach passenden Auszubildenden erfordert nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch eine große Portion Kreativität. Das Online-Marketing-Unternehmen Sellwerk hat fünf Tipps zusammengestellt, mit denen Arbeitgeber effizient Nachwuchskräfte ansprechen können. Wichtig dabei sei eine attraktive und einheitliche Recruiting-Journey. Das heißt: Vom ersten Kontakt mit dem Unternehmen bis hin zur Bewerbung müssen sich die angehenden Azubis willkommen und ernstgenommen fühlen. Nur so erhalten sie authentische Einblicke und werden dazu motiviert, ihre berufliche Laufbahn in diesem Unternehmen zu starten.
1. Lokale Werbung, große Wirkung
Um zunächst das Interesse künftiger Azubis zu gewinnen, bieten sich lokale Werbemaßnahmen an. Werden Unternehmen als Sponsoren von örtlichen Sport- oder Musikvereinen tätig oder arbeiten sie mit Schulen und Institutionen wie der IHK zusammen, erhöhen sie ihre Präsenz auf dem lokalen Arbeitsmarkt. Auch mit einer kleinen Anzeigen in der Lokalzeitung oder der Ankündigung eines „Tags der offenen Tür“ können mittelständische Arbeitgeber die Aufmerksamkeit von Jobsuchenden oder ihren Eltern wecken – ohne dabei das Budget zu sprengen. „Wir bei Sellwerk bieten beispielsweise einen Express-Schnuppertag vor Ort an, bei dem sich angehende Azubis in kleinen Gruppen in zwei bis drei Stunden ein Bild vom und eine Rallye durch das Unternehmen machen können“, sagt Chief Marketing Officer Frank Schieback. Ein weiters Angebot namens „Virtuelle Limo“ ermögliche es Stellensuchenden, sich in 30 Minuten mit einem Azubi oder Dual Studierenden per Videocall auszutauschen. Der Wiedererkennungswert des Unternehmensnamens oder -logos führt häufig schon dazu, dass Interessierte auf Messen eher auf das Unternehmen zukommen und sich näher darüber informieren.
2. Ausbildungsmessen als Bühne nutzen
Ein Stand auf einer regionalen Ausbildungs- oder Berufsmesse trägt dazu bei, mit jungen Talenten in Kontakt zu treten. Wichtig sind eine zugängliche und jugendgerechte Präsentation des eigenen Unternehmens sowie ein Austausch auf Augenhöhe. Deshalb ist es zielführend, wenn Azubis oder Dual-Studierende aus dem eigenen Unternehmen anwesend sind und Fragen zum Ausbildungsalltag beantworten. Auch kleine Give-aways verschaffen Aufmerksamkeit. Wenn die Gespräche und die Atmosphäre am Stand überzeugend sind, gehen potenzielle Azubis den nächsten Schritt und sehen sich im Nachgang die Webseite oder die Social-Media-Kanäle des Unternehmens an. Die Recruiting-Journey geht also weiter.
3. Firmen-Webseite und Social-Media-Auftritte als Eyecatcher
Damit die eigene Webseite zum Hingucker für junge Talente wird, empfiehlt sich ein professionelles und modernes Design mit klaren Texten und ansprechenden (echten) Bildern. Die Königsdisziplin wären zusätzliche kurze Videosequenzen von aktuellen Azubis, die von ihrer Ausbildung berichten. Diese vermitteln einen authentischen Einblick in die Unternehmenswelt und machen das Unternehmen nahbarer. „Beim Aufsetzen der Website sollte zudem auf eine gute Suchmaschinen-Auffindbarkeit und eine optimierte mobile Ansicht für Smartphones geachtet werden“, so Frank Schieback. Er rät auch zur Nutzung verschiedener Social-Media-Kanäle. Vor allem junge Leute würden sich auf Instagram, Linkedin oder Tiktok über potenzielle Arbeitgeber informieren.
4. Benefits anbieten, die über den Obstkorb hinausgehen
Viele angehende Azubis haben heute die Wahl zwischen mehreren Arbeitgebern. Wenn es um die Entscheidung geht, spielen die angebotenen Benefits und Vorzüge eine große Rolle. Daher sollten Unternehmen ihre Benefits offen kommunizieren. Verpflegungsgutscheine, flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsangebote et cetera werden gut angenommen und gewünscht, sind aber nur der Anfang. Mit Extras wie Fahrtkostenzuschüssen, Mitgliedschaften in Fitnessstudios oder Diensträdern schaffen es Arbeitgeber, sich von den Wettbewerbern abzuheben. Je näher die Benefits an den tatsächlichen Bedürfnissen der Jobeinsteiger sind, desto besser werden sie angenommen. Deshalb bietet es sich an, unter den bestehenden Azubis zu erfragen, was sie sich wünschen.
5. Mit professioneller Stellenanzeige zur Bewerbung animieren
Der letzte und entscheidende Schritt in der Recruiting-Journey ist die Stellenanzeige und die damit verbundene Bewerbung. Hier sind klare, spannende und präzise Formulierungen von Vorteil, um Jobsuchende zu begeistern. Indem ein Arbeitgeber die Unternehmenskultur beschreibt und die Aufgaben und Tätigkeiten transparent macht, überzeugt er. Außerdem sollten potenzielle Azubis direkt einsehen können, was die Stelle an Arbeitgeberleistungen mit sich bringt – sei es eine faire Bezahlung, Flexibilität oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Technisch sollte die Stellenanzeige leicht auffindbar, professionell und ansprechend gestaltet sein. Eine Bewerbung, die direkt aus der Stellenanzeige mit wenigen Klicks durchgeführt werden kann, hilft dabei, neue Azubis zu gewinnen. Weniger hilfreich sind lange, mühsam auszufüllende Bewerbungsformulare. Junge Leute schätzen zudem die Option, sich über Kanäle wie Whatsapp oder Social-Media-Plattformen direkt zu bewerben.
Das könnten Sie auch interessieren:
KI-Werkzeuge für das Recruiting
Interview: "Der Ausbilder ist nicht mehr der klassische Erklärbär"
Embrace-Festival: Recruiting, Mitarbeiterbindung und HR-Tech in Berlin
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.993
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.713
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.500
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.276
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.249
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.129
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
1.031
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
709
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
514
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
390
-
Tipp der Woche: Mehr Inklusion durch KI
19.12.2024
-
Gleichstellung in Europa verbessert sich nur langsam
16.12.2024
-
Fünf Tipps für effektive Recruiting-Kampagnen zum Jahresstart
13.12.2024
-
Eine neue Krankenkasse als Zeichen der Fürsorge
11.12.2024
-
Wie Personalarbeit wirtschaftlichen Erfolg beeinflusst
10.12.2024
-
1.000 neue Fachkräfte für den Glasfaserausbau
09.12.2024
-
KI für eine inklusive Arbeitswelt
06.12.2024
-
Weihnachtsgeld: Wer bekommt wie viel?
05.12.2024
-
Mit Corporate Volunteering Ehrenamt ins Unternehmen bringen
05.12.2024
-
Die Angst vor KI lässt nach
05.12.2024