Verantwortungsvoller Führung gehört die Zukunft
Die Studie „Seeking New Leadership“ zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen verantwortungsvoller Führung und höherer finanzieller Leistungsfähigkeit. Sie verdeutlicht, dass Unternehmen sich mit dringenden ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen befassen müssen, um zukünftig wettbewerbsfähig zu sein. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 20.000 Personen befragt – darunter Mitglieder der Young Global Leaders und Global Shapers Communities ("Aufstrebende Führungskräfte") des Weltwirtschaftsforums (WEF). Auch CEOs und andere Führungskräfte aus der Wirtschaft sowie Mitarbeiter, Verbraucher und weitere Stakeholdergruppen wurden befragt.
Gesellschaftlicher Mehrwert erwünscht
Der Studie zufolge sind sechs von zehn (61 Prozent) der befragten aufstrebenden Führungskräfte der Meinung, dass Geschäftsmodelle nur verfolgt werden sollten, wenn sie neben Wachstum auch einen gesellschaftlichen Mehrwert bringen. Die überwiegende Mehrheit der Führungskräfte (79 Prozent) und Interessenvertreter (73 Prozent) gab zudem an, dass das positive Potenzial neuer Technologien ein Überdenken der Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft erfordere.
„Die Klimakrise, wachsende Ungleichheit und eine unsichere Wirtschaftslage bedrohen unser Wohlergehen wie nie zuvor“, warnt Adrian Monck, Geschäftsführer des Weltwirtschaftsforums. „Wir brauchen einen Stakeholder-Ansatz, der Unternehmergeist mit Sinn und Zweck verbindet und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmern mit dem Ziel fördert, den Zustand der Welt zu verbessern. Die gute Nachricht ist, dass die nächsten Generationen das breite Spektrum an Führungsqualitäten entwickeln wollen, die es hierfür braucht.“
Kernelemente einer verantwortungsvollen Führung
Um die Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts bewältigen zu können, müssen Führungskräfte eine ganze Reihe von Qualitäten mitbringen. Accenture hat zusammen mit dem WEF folgende fünf Kernelemente für eine verantwortungsvolle Führung identifiziert:
- Stakeholder-Inklusion: Indem man Stakeholder in Entscheidungsprozesse einbezieht und ein integratives Umfeld fördert, schafft man Vertrauen und ein Gefühl der Zugehörigkeit.
- Emotion & Intuition: In einem offenen und empathischen Umfeld setzt man Engagement und Kreativität frei.
- Mission & Zielsetzung: Mit einer gemeinsamen und nachhaltigen Vision lassen sich Ziele effektiver und schneller umsetzen.
- Technologie & Innovation: Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Innovationen und Technologien werden neue organisatorische und gesellschaftliche Werte geschaffen.
- Intellekt & Kenntnis: Kontinuierliches Lernen und ein regelmäßiger Wissensaustausch helfen den Weg zum Erfolg zu finden.
Laut der Studie sind viele Führungskräfte aktuell nicht im Einklang mit den Interessen ihrer Stakeholder, die sich Führungskräfte mit Qualitäten aus den Bereichen Emotion und Intuition sowie Mission und Zielsetzung wünschen. Die Ergebnisse einer im Rahmen der Studie durchgeführten Online-Fokusgruppe von mehr als 500 Personen der Generation Y und Z (seit 1980 geborene Personen) verdeutlichen, dass jüngere Menschen glauben, dass Entscheidungen von Führungskräften im kommenden Jahrzehnt einen ausgewogenen Ansatz erfordern, der die fünf Qualitäten verantwortungsvoller Führung umfasst.
Nachhaltigkeit, Vertrauen und Innovation fördern höhere finanzielle Leistungsfähigkeit
Die Studienergebnisse zeigen, dass sich Gewinn und verantwortungsvolle Führung nicht gegenseitig ausschließen müssen. Vielmehr kristallisiert sich ein Zusammenhang zwischen verantwortungsvoller Führung und stärkerer finanzieller Leistungsfähigkeit heraus. Unternehmen, die ein hohes Maß an Innovation und Stakeholder-Vertrauen erreichen, übertreffen ihre Wettbewerber finanziell mit durchschnittlich 3,1 Prozent höheren Betriebsergebnissen sowie besseren Renditen für die Aktionäre. Darüber hinaus weisen innovative Unternehmen, die mit ihren Stakeholdern ein Vertrauensverhältnis pflegen und finanzielle Leistungsfähigkeit zeigen, die fünf Elemente verantwortungsvoller Führung ausgeprägter auf als ihre Konkurrenten.
Der Studie zufolge deutet vieles darauf hin, dass nur Stakeholder-zentrierte Geschäftsmodelle die gesamte Innovationskraft freisetzen können, um die Unternehmensleistung zu steigern und den gesellschaftlichen Fortschritt voranzutreiben.
Wachstum mit sozialer und ökologischer Verantwortung verbinden
„Organisationen haben nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Pflicht, ihr Wachstum mit einem positiven sozialen und ökologischen Mehrwert zu verbinden. Das beginnt damit, die Bedeutung von verantwortungsvoller Führung neu zu definieren“, sagt Ellyn Shook, Chief Leadership und Human Resources Officer von Accenture. „Eine neue Generation geht auch neue Wege. Im Mittelpunkt steht für sie Mehrwert zu generieren und gleichzeitig Werte zu pflegen. Dabei sind Sendungsbewusstsein, die Einbeziehung von Stakeholdern und Mitgefühl tief verankert."
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