Bindung an Hausarzt bringt Patienten gesundheitliche Vorteile

Man könnte fast sagen: Patienten, die einen festen Hausarzt haben, geht es besser. Lt. Darstellung der AOK Baden-Württemberg sind sie seltener in einer Klinik und bekommen weniger Medikamente.

Laut einer am 9.9.2014 in Berlin vorgestellten Studie der Universitäten Frankfurt und Heidelberg konnten im Südwesten mit der intensiveren Behandlung durch den Hausarzt 4.500 Krankenhauseinweisungen vermieden werden. In ihrem Bericht bestätigten die Wissenschaftler, dass besonders chronisch Kranke und ältere Menschen von der sog. hausarztzentrierten Versorgung profitieren.

Weniger unkoordinierte Facharztkontakte

Teilnehmende Versicherte verpflichten sich hierbei, in der Regel zuerst zum Hausarzt zu gehen und Fachärzte nur auf Überweisung aufzusuchen. Sie sollen dafür von ihrem Hausarzt eingehender versorgt werden. Die neue Untersuchung ergab, dass Patienten mit festem Hausarzt im Jahr durchschnittlich 3 Arztkontakte mehr hätten als nicht teilnehmende Versicherte. Überflüssige Behandlungen nähmen ab,  lägen um mehr als 20 % unter der Regelversorgung.

Invest von 300 Mio. Euro

Ebenso würden um ein Drittel weniger Medikamente verschrieben. Entsprechend seien die Arzneikosten wesentlich geringer. Für mehr als 1,25 Millionen Versicherte und über 3.800 Hausärzte in Baden-Württemberg sei die hausarztzentrierte Versorgung etabliert. Die Südwest-AOK investierte 2013 rund 300 Millionen Euro in den Hausarztvertrag.

dpa

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