Krankenhausbehandlung: Krankenhäuser brauchen Finanzhilfe

Die Finanzlage vieler Krankenhäuser ist angespannt. Die Kosten für Krankenhausbehandlungen steigen kontinuierlich. Was tun? Die Krankenhäuser hoffen auf schnelle finanzielle Hilfe von der Bundesregierung.

Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Alfred Dänzer, sagte in Berlin: «Wir begrüßen, dass Gesundheitsminister Daniel Bahr den Krankenhäusern helfen will». Der Bundesgesundheitsminister hatte in einem Interview angekündigt, für benachteiligte Kliniken Hilfe in die Wege zz leiten. Laut Dänzer schreibt 2013 wohl jedes 2. Krankenhaus rote Zahlen. Seit Tagen trommelt die DKG deshalb für finanzielle Hilfen.

Krankenhausbehandlung wachsender Kostenfaktor für Kassen

Allerdings steigen die Ausgaben der Krankenkassen für die Kliniken nach Angaben des Kassen-Verbands in diesem Jahr um rund 2,4 Mrd. auf 64,7 Mrd. EUR - auch ohne neue Schritte der Bundesregierung. Vor diesem Hintergrund hatten sich mehrere Koalitionspolitiker bereits gegen mehr Geld für den Kliniksektor nach dem Gießkannenprinzip gewandt.

Krankenhäuser im ländlichen Raum sollen Zuschläge erhalten

Doch wird in der Koalition erwogen, zumindest Krankenhäuser in ländlichen Gebieten zu unterstützen. Dies kann etwa über Zuschläge zur Sicherstellung der Versorgung geschehen.

Bahr erläuterte in dem Interview mit den «Kieler Nachrichten», dass bei kleinen Krankenhäusern heute die Vergütung sinke, wenn größere Häuser mehr Behandlungen und somit mehr Umsatz machten. Solche falschen Anreize müssten angegangen werden.

Krankenhäuser hoffen auf Bahr

Dänzer forderte Bahr auf, gegenüber Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) standhaft zu bleiben. «Die Träger der Krankenhäuser können überhaupt kein Verständnis für die immer wieder zu hörenden Bedenken des Finanzministers gegen Hilfen für die Kliniken haben.»

dpa

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