Prävention: Vorsorgeuntersuchungen sollen ausgebaut werden

Die Krebsvorsorge in Deutschland soll nach Plänen der Bundesregierung ausgebaut werden.

Patienten sollen bald von der Krankenkasse auch zu Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs eingeladen werden, wie eine Sprecherin von Gesundheitsminister Daniel Bahr am 9.7.2012 in Berlin sagte. Vorbild sei die Brustkrebsvorbeugung, bei der dies schon praktiziert wird.

Die Teilnahme an den von der Kasse bezahlten Untersuchungen ist freiwillig. Das neue Konzept könnte voraussichtlich 2015 in Kraft treten.

Aufhebung der gesetzlichen Altersgrenzen

Altersgrenzen, ab denen die Kassen die Kosten für Vorsorge-Checks übernehmen, sollen künftig nicht mehr gesetzlich vorgegeben werden, heißt es in einem Referentenentwurf des Gesundheitsministeriums. Sie solle der Gemeinsame Bundesausschuss als oberstes Beschlussgremium von Ärzten und Krankenkassen "nach dem jeweils gültigen Stand des medizinischen Wissens" festlegen. Zu Mammographie-Untersuchungen der Brust werden bisher Frauen von 50 bis 69 Jahren eingeladen.

Krebsregister sollen Daten sammeln

Vorgesehen ist außerdem, dass die Länder klinische Krebsregister einrichten müssen. Sie sollen nach bundeseinheitlichen Vorgaben Daten zu Behandlungsschritten und zum Erfolg von Krebsbehandlungen sammeln, was die Qualität der Behandlung verbessern soll.

Gesetzentwurf ist in Arbeit

Geplant ist, dass der Gesetzentwurf noch im Sommer ins Bundeskabinett eingebracht wird. Damit sollen Empfehlungen zur besseren Vorsorge umgesetzt werden.

Die Zahl der Erkrankungen stieg nach Regierungsangaben zuletzt. Mit mehr als 218.000 Opfern im Jahr sei Krebs die zweithäufigste Todesursache.

dpa

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