Nachteile durch GKV-Finanzreform bei BKK befürchtet

Mit der GKV-Finanzreform wird auch die Verteilung der Milliarden zwischen den Versicherungen korrigiert. Insbesondere die Betriebskrankenkassen erwarten die Änderungen beim Finanzausgleich mit Spannung.

Die Betriebskrankenkassen (BKK) befürchten Nachteile durch die Reform der Krankenversicherung, die an diesem Mittwoch, 26.3.2014 im Bundeskabinett besprochen wird.

Änderungen durch Krankenkassen-Reform beim Finanzausgleich

Doch bei den Kassen werden auch Änderungen beim Finanzausgleich untereinander mit Spannung erwartet. Es geht nach ihren Angaben um eine Umverteilung in dreistelliger Millionenhöhe.

Änderungen wollen die Betriebskrankenkassen an einer Neuberechnung der Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds an die Kassen für das Krankengeld.

Für sie sei es wichtig, dass dabei auch das Gehalt der Versicherten berücksichtigt werde, sagte Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbands, der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Denn die Höhe des Krankengeldes hänge vom Grundlohn ab. «Das aktuelle Modell des Bundesgesundheitsministeriums sieht einen solchen Faktor nicht vor.» Hintergrund ist, dass die BKKen viele Versicherte mit hohem Grundlohn haben.

Regierung gibt Entwarnung: Finanzausgleich soll genauer werden

Die Regierung wies die Befürchtungen zurück. Der Finanzausgleich werde durch die Änderungen genauer, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsressorts. Die meisten Betriebskrankenkassen würden sogar höhere Zuweisungen erhalten.

Weniger bekämen nur solche Kassen, die bisher weniger für Krankengeld ausgaben, als sie dafür bekamen. Der Chef der Kaufmännischen Krankenkasse, Ingo Kailuweit, lobte die Pläne der Regierung. «Interessengeleitete Änderungsvorschläge von Krankenkassen mit vielen Gutverdienern würden diese Kassen ungerechtfertigterweise finanziell bevorzugen.»

dpa