Viele Grundsteuer-Feststellungserklärungen in Deutschland noch nicht abgegeben
Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den 16 Finanzressorts der Länder. Gehen die Erklärungen auch nach einem Erinnerungsschreiben nicht ein, werden die Werte geschätzt und es drohen Verspätungszuschläge, wie mehrere Bundesländer mitteilten.
Allein in Nordrhein-Westfalen fehlen laut Oberfinanzdirektion noch rund 600000 Erklärungen, etwas mehr als 90 Prozent gingen bislang ein. In Bayern fehlen noch rund 500000 Erklärungen, in Niedersachsen mehr als 200.000, in Thüringen knapp 150.000, in Berlin rund 90.000, im Saarland etwa 64.000 und in Mecklenburg-Vorpommern noch knapp 25.000.
Abgabequoten um 90 %
Die Abgabequote liegt in vielen Bundesländern bei mehr als 90 Prozent, in Baden-Württemberg mit rund 86 Prozent etwas darunter. Diese Quoten sind mitunter schwer zu vergleichen. Hamburg gab sie jüngst beispielsweise mit mehr als 100 Prozent an, was etwa auf Mehrfachabgaben zurückgeführt wurde. Andere Bundesländer sprachen von bereinigten Angaben, wonach mehrfach abgegebene Erklärungen rausgefiltert wurden. Die Finanzressorts teilten mit, dass noch immer Erklärungen eingingen. Dem BMF lagen dazu zuletzt Ende Mai Angaben vor. Damals hieß es, die Abgabequote liege deutschlandweit bei fast 90 Prozent.
Abgabefrite abgelaufen
Ursprünglich war als Abgabefrist der Grundsteuer-Feststellungserklärungen Ende Oktober vergangenen Jahres gesetzt gewesen. Wegen des schleppenden Eingangs wurde die Frist aber bis Ende Januar verlängert - in Bayern bis Ende April.
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