Wenn die Steuerberaterin und Rechtsanwältin Stefanie Jäger-Reinauer in den 90er-Jahren zu ihrem Arbeitsplatz in der US-amerikanischen Stadt Concord, New Hampshire gelangen wollte, betrat sie zunächst ein schönes viktorianisches Anwesen, in dem die mittelständische Kanzlei untergebracht war. Anschließend ging sie aber nicht in eines der großzügigen Büros im ersten Stock – sie musste morgens in den Keller hinabsteigen.
Dort unten, in einem flurähnlichen Raum, erzählt Jäger-Reinauer aus dem baden-württembergischen Steinenbronn, befanden sich die „Box Offices“, im Durchgang zu den Kopiergeräten: „Wir Junganwälte saßen zu fünft in jeder Reihe, mit dem Rücken zum Gang und beugten uns für Telefonate in unsere Box, damit wir die anderen nicht störten.“
Heute ist eine solche Arbeitssituation unvorstellbar. Im Kampf um die Besten der Branche wächst stattdessen die Bedeutung von intelligenten, modernen Bürolösungen. Ziel ist es, die Büroräume so zu gestalten, dass ein gesundes Maß an Wohlfühlqualität mit der angestrebten Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter einhergeht.
Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart (IAO) stützt den Trend. Die Erkenntnis: Je höher die Wohlfühlqualität im Büro, desto höher die Arbeitsproduktivität. Wer sein Büro in hochwertiger Gestaltungs- und Ausstattungsqualität konzipiert, erntet also die Früchte in Form einer Leistungssteigerung seiner Mitarbeiter. Bis zu 36 % steigt die messbare Produktivität der Büroangestellten, wenn die Arbeitsumgebung gut gestaltet ist.
Drei Faktoren beeinflussen, so die Studienergebnisse, maßgeblich die Arbeitsproduktivität im Büro:
- ein Büro, das jede Art von Kommunikationsarbeit bestmöglich unterstützt,
- eine auf die Tätigkeitsanforderungen abgestimmte und bewusst geplante Büroform sowie
- ein hohes Maß an ergonomischer Qualität des Arbeitsplatz-Mobiliars.