Das Redesign von Wirtschaft und Gesellschaft ist notwendig und muss rasch passieren. Sonst wird sich die Menschheit selbst ausrotten. Sie gleicht einer Metamorphose: es ist der Sprung auf eine neue Ebene, in einer neuen Umwelt, mit völlig neuen Bewertungskriterien. Um diese Transformation zu schaffen, muss es uns gelingen die Übergänge - die Transitionen - auf das nächste Level zu gestalten. Das große Ziel ist den meisten klar, wie wir dort hinkommen vielen noch nicht. Dafür haben wir das Impact Business Design, einen neuen Standard für Impact First Organisationen entwickelt.
Impact Economy
ist die Gestaltung einer Wirtschaft, in der es nicht darum geht, zu gewinnen oder zu verlieren, sondern möglichst lange mitzuspielen. Die planetaren Grenzen setzen den Rahmen für ein wertorientiertes Wirtschaften. Geld verdienen ist primär ein Mittel für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle – Menschen und Umwelt.
Impact wirkt auf die Gesellschaft
Was Impact bedeutet, ist klar definiert. Ich nutze zur Erläuterung die Wirkungstreppe von Phineo. In der Wirkungstreppe ist Impact die höchste Stufe, die eine Organisation erreichen kann. Es geht nicht nur um Output bestimmter Aktivitäten um Zielgruppen zu anzusprechen (Stufe 1-3). Ein erstes Minimum sollte der Outcome sein (Stufe 4-6), wo wir erstmals von Wirkung sprechen. Dann, wenn wir mit den Services oder Produkten des Unternehmens Lebenslagen von Zielgruppen verändern können. Echter Impact entsteht auf der letzten Stufe, wenn wir es schaffen gesellschaftliche Änderungen anzustoßen.
Der Fortschritt auf eine neue Stufe ist kein Selbstzweck und keineswegs unkompliziert. Er geschieht nicht nur auf kognitiver Ebene. Stattdessen erfordert er eine wegweisende Veränderung im Denken und Bewusstsein. Einige Unternehmen bewältigen diese Herausforderung durch leichte Adaptionen nicht nur mühelos, sondern sie haben Nachhaltigkeit bereits tief in ihrem Kern verankert. Dadurch sind sie widerstandsfähig und bleiben anpassungsfähig. Selbst unter sich ändernden Umweltbedingungen werden sie gedeihen.
Impact Business – die Spielregeln ändern sich
Die Notwendigkeit unsere Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Enkelfähigkeit und regeneratives Wirtschaften zu entwickeln, ergibt sich aus vielen Zusammenhängen.
Drei der wichtigsten Treiber sind:
- die Veränderung der ökonomischen Modelle,
- die irreversiblen Kipppunkte der planetaren Grenzen,
- der EU Green Deal-Strategien, Investitionen und Regulierungen für Nachhaltigkeit.
Jahrzehnte nach dem großen Boom des fossilen Konsumkapitalismus treten wir in eine neue Phase ein, in der sich der Radius unternehmerischer Beziehungen erweitert. Ein neues Verhältnis des Kapitals zu Gesellschaft, Natur und Individuen entsteht, eine neue Ausrichtung von Innovationen – die nun einen echten Beitrag zur Lösung von Problemen leisten können und müssen.
Die Impact Economy gestaltet unter anderem folgende Transitionen neu:
- von Shareholder Value zu Stakeholder Value,
- von destruktiven Marken zu transformativen Brands,
- vom Massenkonsum zu neuem Wachstum,
- vom Raubbau an der Natur zu regenerativen Kreisläufen,
- von Gewinnmaximierung zu Purpose,
- vom betriebswirtschaftlichen Ergebniszwang zu gesellschaftlicher Verantwortung,
- von negativen Finanzhebeln zu positiven Lenkungseffekten der Finanzmärkte,
- von take, make, waste zu Cradle to Cradle.
Der positive Shift der Impact Economy
Neue Modelle für eine regenerative enkelfähige Wirtschaft gibt es bereits.
Das ist die gute Nachricht. Impact Economy bedeutet, eine Wirtschaft zu gestalten, in der es nicht um Gewinnen oder Verlieren geht, sondern darum, möglichst lange mitzuspielen. Die planetaren Grenzen setzen den Rahmen für eine wertorientierte und regenerative Wirtschaft. Enkelfähigkeit ist ein Grundprinzip, denn Geld verdienen ist in erster Linie ein Mittel für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle – Menschen und Umwelt.
Es sind die Unternehmen, die Impact First statt Profit First in ihrem Purpose verankert haben – und die Unternehmensführungen, die wirtschaftliche Verantwortung in einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft übernehmen. Sie sind Vorreiter einer neuen Wirtschaft, die sich konsequent an den konkreten Problemen der Menschheit orientiert. Die Macher der Impact Economy denken die Herausforderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt radikal neu.
Zu den Akteuren:innen der Impact Economy zählen u.a. viele tausend Unternehmen der B-Corp, der Gemweinwohlökonmie, des Geno-Prinzips, der Impact Start-Ups und Impact Investing Szene aber auch Treiber des Conscious Capitalism oder Bewegungen wie Leaders for Climate Change, Stiftung 2° oder die Entrepreneurs for Future um nur einige zu nennen.
Einige gute Nachrichten der Impact Economy sind hier skizziert. Die weniger gute Nachricht ist, dass sich noch viel zu wenige Unternehmen auf den Impact First Weg gemacht haben. Das gilt es zu ändern. Dafür stehen wir jeden Tag auf und begleiten Unternehmen dabei, wenn Sie Hilfe in der Transformation benötigen.
Impact Business Design bringt die Umsetzung
Das Impact Business Design ist eine noch junge Disziplin, die Unternehmen dabei hilft nachhaltige, enkelfähige Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Wir haben diese Methode entwickelt und setzen damit einen neuen Standard in der strategisch, nachhaltigen Organisationsentwicklung.
Mit Expertise im Impact Business Design können Unternehmen die Geschäftsmodelle der Zukunft für Nachhaltigkeit erkennen, validieren, aufbauen und erweitern. Stephan Petzolt und ich beschreiben die Methode in unserem kürzlich erschienenen Buch „Impact Business Design – der Guide zur Modellierung enkelfähiger Organisationen“. Dazu gibt es eine digitale Tool Box und eine Online-Analyse, den Impact Profiler. Wer die Methode professionell anwenden will, kann eine Impact Business Design Ausbildung besuchen, die ab Oktober 2023 beginnt. Informationen gibt es hier.